Die Bayer-Aktie setzt die Erholungsbewegung nach den Jahreszahlen für 2018 weiter fort – mit dem Sprung über die psychologisch wichtige Marke von 70 Euro haben die Papiere ein kräftiges Kaufsignal generiert. Um die Verschuldung zu senken, will sich Bayer vom 60-Prozent-Anteil an Currenta, einem Gemeinschaftsunternehmen mit Lanxess, trennen. Laut einem Reuters-Bericht könnte Macquarie das Rennen machen.
Frisches Geld
Die Gespräche mit Macquarie Infrastructure and Real Assets (MIRA) dürften laut der Nachrichtenagentur noch einige Wochen andauern, eine Transaktion könne angesichts der Komplexität der Verhandlungen jedoch scheitern. Gibt es keine Einigung mit den Australiern, könne Bayer auf die DWS und KKR zurückgreifen, so Reuters.
Quelle: Bayer
Der Verkauf des Currenta-Anteils könnte Bayer gut zwei Milliarden Dollar in die Kasse spülen. Frisches Kapital, was die Leverkusener nach der umstrittenen Monsanto-Übernahme für 63 Milliarden Dollar gut gebrauchen können. Für 2019 stellen die Leverkusener eine Nettoverschuldung von 36 Milliarden Euro in Aussicht. Auch die Sparte Animal Health dürfte zur Disposition stehen.
Mit dem Sprung auf ein neues Mehrmonatshoch hat die Bayer-Aktie positive Signale gesendet. Damit ist die Aktie aktuell für Trader interessant. Von einem langfristigen Engagement rät DER AKTIONÄR jedoch weiter ab. Interessierte Anleger sollten die kommenden Wochen abwarten, wie sich die Newslage in Sachen Glyphosat-Prozesse entwickelt.