Im Jahr 2021 hat sich Bayer mit der milliardenschweren Übernahme des biopharmazeutischen Unternehmen Vividion Therapeutics in der Pharma-Division verstärkt. Auf der bevorstehenden Jahrestagung 2024 der American Association for Cancer Research (AACR) wollen die Leverkusener mit ihrer Tochtergesellschaft Fortschritte des Onkologie-Portfolios vorstellen.
In der Session „New Drugs on the Horizon“ präsentiere Bayer präklinische und klinische Bildgebungsdaten zu Actinium-225 (225Ac) -PSMA-Trillium, einer zielgerichteten Radionuklidtherapie, die zur Behandlung einer bestimmten Prostatakrebs-Form entwickelt werde, heißt es in einer Pressemitteilung. Darüber hinaus will der DAX-Konzern synergistische Anti-Krebs-Effekten von Radium-223-Dichlorid in Kombination mit Nubeqa (Darolutamid) vorstellen. Nubeqa gilt als einer der großen Hoffnungsträger im Pharma-Produktportfolio der Leverkusener, der bereits in diesem Jahr Blockbuster-Status erlangen soll.
Was die Entwicklungen bei der Tochter Vividion Therapeutics angeht, können sich AACR-Teilnehmer auf präklinische Daten zur Entwicklung und Charakterisierung kovalenter Inhibitoren der RAS-PIK3CA-Interaktion freuen. Der Ansatz des 2021 übernommenen Biopharma-Unternehmens könnte die Toxizitäten, die derzeit bei herkömmlichen Strategien in diesem Bereich vorkommen, womöglich mildern.
Die Onkologie nimmt in der Pharma-Division einen wichtigen Stellenwert ein, nicht zuletzt dank der Wachstumsaussichten bei Nubeqa. Bayer erwartet ein Spitzenumsatzpotenzial von drei Milliarden Euro. Mit der Übernahme von Vividion wurde das Portfolio im Jahr 2021 zusätzlich gestärkt. Als Kurskatalysator dürften die Daten, die auf der AACR zwischen dem 05. und 10. April vorgestellt werden, allerdings nicht dienen. Denn die übergeordneten Probleme (Rechtsstreitigkeiten, hohe Nettofinanzverschuldung, et cetera) bleiben vorerst weiter bestehen. Anleger verharren vorerst weiter an der Seitenlinie.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bayer.