In der Pharma-Sparte von Bayer sorgen allen voran die Top-Seller Xarelto und Eylea für klingelnde Kassen. Doch die Umsätze könnten in der Mitte der 2020er-Jahre kräftig unter Druck geraten. Denn die Patente auf die Medikamente laufen Stück für Stück aus. Und die günstigere Konkurrenz in Form von Biosimilars wie bei Eylea stellt bereits die Weichen.
Sandoz, die Generika-Tochter des Pharmakonzerns Novartis, kommt mit ihrem klinischen Entwicklungsprogramm für das Biosimilar Aflibercept (Eylea) voran. Man werde in Kürze mit der Rekrutierung des ersten Patienten für die Phase-III-Studie Mylight zur Bestätigung der Wirksamkeit und Sicherheit beginnen, teilte Novartis am Montag mit.
Aflibercept ist indiziert zur Verbesserung der Sehschärfe bei Patienten mit neovaskulärer altersbedingter Makuladegeneration (nAMD), diabetischem Makulaödem, Makulaödem infolge eines Netzhautvenenverschlusses und anderen spezifischen neovaskulären Netzhauterkrankungen.
Unter dem Namen Eylea wird das Original-Präparat von Bayer beziehungsweise in den USA von Regeneron Pharmaceuticals vertrieben. Günstigere Biosimilars, wie aus dem Hause Sandoz, dürften sich ein Stück vom Umsatzkuchen sichern und damit die Erlöse der beiden Unternehmen unter Druck setzen.
Bayer versuchte in der Vergangenheit die Pharma-Pipeline durch Übernahmen und Deals zu stärken. Denn die Leverkusener wissen, dass Xarelto und Eylea langfristig eine Umsatzlücke hinterlassen. Das übergeordnete Bild jedoch bestimmen nach wie vor die Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten, die immer noch nicht vom Tisch sind. Daher bleibt DER AKTIONÄR auch langfristig skeptisch gestimmt.
(Mit Material von dpa-AFX)