Der Bayer-Konzern hat am Dienstag in dieser Handelswoche seine Zahlen für das erste Quartal 2024 vorgelegt und sich dabei nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Im Anschluss an die Quartalsbilanz nutzten mehrere Analysten die Gunst der Stunde, um den im DAX notierten Titel erneut genauer unter die Lupe zu nehmen.
Die britische Investmentbank Barclays hat die Einstufung für Bayer nach Zahlen des Agrarchemie- und Pharmakonzerns zum ersten Quartal auf "Equal Weight" mit einem Kursziel von 28 Euro belassen. Diese hätten zwar einige positive Aspekte beinhaltet, schrieb Analystin Emily Field in einer am Mittwoch vorliegenden Studie. Es bleibe aber unklar, ob diese ausreichten, um eine Neubewertung der Aktien bei der Vorlage der Halbjahresresultate auszulösen.
Die Schweizer Großbank UBS hat Bayer anlässlich der jüngst veröffentlichten Quartalszahlen erneut mit "Neutral" mit einem Kursziel von 32 Euro eingestuft. Da die Prognose für das Gesamtjahr unverändert geblieben sei und sich lediglich das Wechselkursumfeld verschlechtert habe, rechne er derzeit mit keinen wesentlichen Änderungen der Markterwartungen, schrieb Analyst Jo Walton in einer am Mittwoch vorliegenden Studie. Die Verbesserung der Margen und des Finanzergebnisses des Agrarchemie- und Pharmakonzerns sei jedoch ermutigend, da sie schon früh im Jahr erzielt worden sei und die Kosteneinsparungen bis 2024 auf die erwarteten 500 Millionen Euro ansteigen dürften.
Die Analysten wagen sich nach den Zahlen von Bayer nicht aus der Deckung. Kein Wunder, hat das Unternehmen immer noch mit einer Vielzahl von Problemen zu kämpfen. Dazu gehört unter anderem die drohende Patentklippe, die hohe Nettofinanzverschuldung und die PCB- respektive Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten. Auch wenn sich charttechnisch die Anzeichen einer Bodenbildung weiter verdichten, sollten Anleger vorerst weiter an der Seitenlinie bleiben.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bayer.
(Mit Material von dpa-AFX)