Der Pharma- und Agarchemiekonzern Bayer will in den kommenden Jahren wieder zulegen. Das Umsatzwachstum soll 2021 an Schwung gewinnen und sich laut den am Mittwoch im Rahmen eines Kapitalmarkttages vorgestellten Plänen von Konzernchef Werner Baumann in den Folgejahren beschleunigen. An der Börse finden die Ziele Anklang.
Zuwachs beim Ergebnis geplant
Für 2024 kalkuliert Baumann mit Erlösen von 43 bis 45 Milliarden Euro nach 41,4 Milliarden Euro 2020. Das bereinigte Ergebnis je Aktie soll 2024 auf Basis konstanter Wechselkurse zwischen 7,00 und 7,50 Euro liegen. Das wären im Vergleich zu den 2020 erzielten 6,39 Euro bis zu 17,4 Prozent mehr. Analysten haben für 2024 etwas weniger als 7,00 Euro je Aktie auf dem Zettel. Der freie Mittelzufluss, der auch für die Dividende wichtig ist, soll bis 2024 auf rund fünf Milliarden Euro wachsen.
„Bayer ist wie kein anderes Unternehmen in den Bereichen Gesundheit und Ernährung positioniert – mit attraktiven Aussichten für Wachstum, Ertrag und Cashflow.“ CEO Werner Baumann hat eben den Auftakt bei unserem Kapitalmarkttag gemacht. Mehr dazu hier: https://t.co/esLQBOTm66 pic.twitter.com/H48UM7a59b
— Bayer Presse DE (@BayerPresse_DE) March 10, 2021
Rückenwind soll dabei im Agrargeschäft unter anderem neues Mais-, Soja- und Baumwoll-Saatgut liefern. Das Pharmageschäft soll zunächst bis 2023 wachsen, bevor 2024 das teilweise Auslaufen von Patenten für die Kassenschlager Xarelto und Eylea auf den Umsatz drücken dürfte. Ab 2025 soll der Bereich aber dank neuer Medikamente wieder wachsen. In der Sparte rund um rezeptfreie Medikamente will Bayer auch dank Marktanteilsgewinnen zulegen.
Alles in allem sendet Bayer langfristig positive Signale. Die Marktteilnehmer honorieren die Ziele, der DAX-Wert zieht um gut drei Prozent an. DER AKTIONÄR hat bereits im Vorfeld auf mögliche kurzfristige Impulse hingewiesen. Das übergeordnete Bild bestimmen allerdings nach wie vor die Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten, die immer noch nicht nachhaltig vom Tisch sind. Daher sollte Anleger vorerst weiter von einem mittel- bis langfristigen Engagement bei der Bayer-Aktie absehen.
(Mit Material von dpa-AFX)