Das DAX-Unternehmen hat mit den Zahlen zum vierten Quartal 2020 den Markt nicht überzeugen können. Dennoch erhöhen die Analysten sukzessive ihre Kursziele und werden allmählich optimistischer für die Aktie von Bayer. Denn das nächste wichtige Event steht bei den Leverkusenern in Kürze auf der Agenda.
Am 10. und 11. März findet der (virtuelle) Capital Markets Day 2021 von Bayer statt. Als Thema führt die Gesellschaft unter anderem die "Prioritäten des Konzerns und seiner Divisionen in den kommenden Jahren, inklusive mittelfristige Ziele und Sensitivitäten" auf. Darüber hinaus will Bayer einen Einblick in das Innovations-Potenzial und die Pipeline gewähren.
Ebenfalls auf der Agenda stehen "aktuelle Informationen zur kontinuierlichen Portfolio- und Effizienz-Überprüfung". Von der Veranstaltung ausgehend könnte es positive Impulse geben.
Kursziele verändert
Dieser Ansicht ist auch das Analysehaus Kepler Cheuvreux, welches die Bayer-Aktie unverändert mit "Buy" einstuft und sogar das Kursziel um drei auf 62 Euro angehoben hat. Die Veranstaltung dürfte zeigen, dass die Leverkusener gut da stünden, schrieb Analyst David Evans in einer am Mittwoch vorliegenden Studie. Der Konzern sei im Agrarbereich Innovationsführer und bekomme von dort Rückenwind.
Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat das Kursziel für Bayer vor dem Event von 73 auf 70 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf "Buy" belassen. Der aktualisierte Ausblick des Pharma- und Agrarchemiekonzens auf 2021 scheine den Markt enttäuscht zu haben, doch er sehe diesen als konservativ an, so Analyst Keyur Parekh. Kurzfristig gelte der Fokus der Anleger nun dem anstehenden Kapitalmarkttag und möglichen Fortschritten bei der Beilegung der Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten.
Der bevorstehende Kapitalmarkttag könnte der angeschlagenen Bayer-Aktie kurzfristig positive Impulse verleihen. Das übergeordnete Bild bestimmen allerdings nach wie vor die Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten, die immer noch nicht vom Tisch sind. Die Causa Glyphosat birgt weiter zu hohe Risiken – Anleger sollten daher von einem mittel- bis langfristigen Engagement beim DAX-Wert absehen.
(Mit Material von dpa-AFX)