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Bayer-Aktie zieht an: Aktivistischer Investor an Bord

Bayer-Aktie zieht an: Aktivistischer Investor an Bord
Foto: BENOIT TESSIER/REUTERS
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Michel Doepke 09.01.2023 Michel Doepke

Der Druck auf die Bayer-Führung für Veränderungen im Konzern könnte zunehmen. Laut einer Stimmrechtsmitteilung vom Montag hält der Fonds Inclusive Capital Partners des aktivistischen US-Investors Jeff Ubben knapp 8,2 Millionen Papiere des Pharma- und Agrarchemiekonzerns. Dies entspricht einer Beteiligung von 0,8 Prozent, wie es weiter hieß.

Die Bayer-Aktien legten nach Bekanntwerden der Beteiligung um 3,50 Prozent auf 52,32 Euro zu und setzten sich zwischenzeitlich an die Spitze des DAX. Damit ließen sie auch die 50-Tage-Linie als mittelfristigen Trendindikator hinter sich. Der Durchschnittskurs liegt derzeit bei gut 52 Euro. Auf dem aktuellen Kursniveau ist Ubbens Anteil knapp 430 Millionen Euro wert.

Bayer ist ein interessantes Ziel für aktivistische Investoren, die auf die Geschicke eines Unternehmens direkt Einfluss nehmen wollen. Zudem monieren einige Branchenexperten immer wieder die Konglomeratstruktur des Konzerns. Druck macht aber wohl auch der singapurische Staatsfonds Temasek, der mit mehr als drei Prozent einer der größten Anteilseigner ist. Man stehe mit dem Bayer-Aufsichtsratschef in "konstruktivem Dialog", was die "strategische Fokussierung und die generelle Struktur des Unternehmens" angehe, hatte Temasek-Europachef Uwe Krüger dem Handelsblatt im vergangenen Jahr gesagt.

Das Bayer-Management lehnt eine Aufspaltung früheren Angaben zufolge aber ab und verweist auch auf Überschneidungen bei der Pharma- und der Agrarforschung, etwa mit Blick auf Gentechnik. Eventuell könnte sich das unter einem neuen Konzernchef ändern. Geplant ist der Abschied von Bayer-Chef Werner Baumann für 2024.

Bayer (WKN: BAY001)

Der Einstieg von Ubben ist ein positives Signal. Allerdings hält sich die Größe der Position noch in Grenzen, um genügend Druck auf das Bayer-Management auszuüben. Ohnehin bleiben die Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten ein enormer Belastungsfaktor für den DAX-Wert. Nach Ansicht des AKTIONÄR braucht es für eine nachhaltige Trendwende einen Strategiewechsel.

(Mit Material von dpa-AFX)

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