Das Wall Street Journal (WSJ) hat vor Kurzem berichtet, dass sich Bayer mit sechs Anwaltskanzleien, die im Auftrag Zehntausender Kläger verhandelten, auf einen Vergleichsentwurf geeinigt habe. Der Kompromiss sehe eine Zahlung in der Größenordnung von zehn Milliarden Dollar vor. Im schwachen Marktumfeld verpufft die Meldung völlig, dennoch rät Goldman Sachs unverändert zum Kauf.
Feinberg meldet sich zu Wort
Bayer hat den erfahrenen Mediator Kenneth (Ken) Feinberg bestellt, um eine Lösung der Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten in die Wege zu leiten. Gegenüber der FAZ bezog der Staranwalt zu den neuesten Gerüchten über eine baldige Einigung Stellung. Demnach sei es „verfrüht“, von einer Einigung zwischen Bayer und Klägeranwälten zu sprechen. Den Bericht im WSJ habe er als "lächerlich" bezeichnet.
Laut der FAZ deutete er jedoch auch an, dass die beiden Parteien sich näherkommen und fügte hinzu, er könne in zehn Tagen womöglich mehr sagen.
Goldman senkt Kursziel
Zum Beginn in die neue Handelswoche erhält die Bayer-Aktie eine Kaufempfehlung. Die US-Investmentbank Goldman Sachs rät unverändert zum Kauf, das Kursziel wird indes um einen auf 76 Euro reduziert. Das entspricht ausgehend vom aktuellen Kursniveau rund 60 Prozent Potenzial.
Eine schnelle und vor allem bezahlbare Lösung in der Causa Glyphosat dürften Markt und Anleger begrüßen. Dennoch dominiert unverändert das Coronavirus das Börsengeschehen. Dem kann sich auch die Bayer-Aktie nicht entziehen. Zum Wochenbeginn droht der DAX-Wert wieder in Richtung Mehrjahrestief zu rutschen, Anleger bleiben vorerst an der Seitenlinie.
(Mit Material von dpa-AFX)