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Der italienische Kabelhersteller hat seine Zielvorgaben für das laufende Jahr – erwartungsgemäß – angehoben. Denn durch die milliardenschwere Übernahme von Encore Wire in diesem Jahr wird Prysmian auch deutliche anorganische Umsatz- und Ergebnisbeiträge verzeichnen. Dennoch reicht den Marktteilnehmern die neue Guidance nicht aus. Das Papier von Prysmian verliert rund drei Prozent an Wert.
Im ersten Halbjahr musste das Unternehmen einen Umsatzrückgang in Höhe von drei Prozent auf 7,82 Milliarden Euro verkraften. Das bereinigte EBITDA entwickelte sich ebenfalls mit einem Minus von einem Prozent auf 869 Millionen Euro leicht rückläufig. Unter dem Strich fuhr Prysmian einen Nettogewinn von 402 Millionen Euro ein.
Dank der "starken Performance" und der Übernahme von Encore Wire (die amerikanische Gesellschaft wird seit dem 01. Juli im Prysmian-Konzern konsolidiert) erhöhen die Italiener ihre Jahresziele. Das bereinigte EBITDA soll sich nun zwischen 1,90 und 1,95 Milliarden Euro einfinden (zuvor: 1,575 bis 1,675 Milliarden Euro). Der Free Cash Flow wird zwischen 840 und 920 Millionen Euro erwartet (vormals 675 bis 775 Millionen Euro).
Durch die Akquisition von Encore Wire für satte 3,9 Milliarden Euro erhofft sich Prysmian signifikante Synergieeffekte. Mitte April gaben die Italiener die milliardenschwere Transaktion bekannt, die das Unternehmen auf ein neues Level hievt.
Mittel- bis langfristig ausgerichtete Anleger sollten sich vom rückläufigen Geschäft im ersten Halbjahr nicht blenden lassen. Prysmian ist mit seinen Kabellösungen ein Schlüsselzulieferer für zahlreiche zukunftsträchtige Branchen (Rechenzentren-Infrastruktur, Verkabelung Erneuerbarer Energien, Telekommunikationssektor, et cetera) und sollte in den kommenden Jahren auf einem nachhaltigen Wachstumspfad verweilen. Größere Rücksetzer können weiterhin zum Einstieg bei der Aktie genutzt werden.
