In den verbleibenden Wochen des laufenden Jahres könnte die Aktie der britischen Biotech-Gesellschaft Mereo BioPharma noch einmal an Fahrt aufnehmen. Auf der einen Seite verleiht eine frische Kaufempfehlung am Freitag positive Impulse. Auf der anderen Seite stehen schon bald richtungsweisende Daten auf der Agenda.
Jefferies-Analyst Maury Raycroft hat den Biotech-Wert erstmals genauer unter die Lupe genommen. Die Einstufung lautet "Buy" mit einem Kursziel von 7,00 Dollar. Ausgehend vom gestrigen Schlusskurs von 3,47 Dollar entspricht dies einem Upside-Potenzial von rund 100 Prozent.
Die Experten von Needham sehen ebenfalls Luft bis 7,00 Dollar. Die Zwischenanalyse der Phase-3-Studie ORBIT, die für Anfang 2025 erwartet wird, sei der wichtigste kurzfristiger Treiber für die Aktie.
In der klinischen Studie überprüft Mereo BioPharma die Substanz Setrusumab bei Kindern und jungen Erwachsenen, die an Osteogenesis imperfecta leiden, hierzulande auch als "Glasknochenkrankheit" bekannt. Das britische Biotech-Unternehmen treibt die Entwicklung zusammen mit dem US-Partner Ultragenyx voran. Die beiden Gesellschaften schätzen, dass etwa 60.000 Menschen in kommerziell zugänglichen Gegenden an der Glasknochenkrankheit leiden. Der medizinische Bedarf ist in jedem Fall enorm.
Die Jefferies-Kaufempfehlung treibt den Biotech-Wert um 6,5 Prozent an. Nach einem deutlichen Kursrücksetzer zuletzt befindet sich die Aktie von Mereo BioPharma allerdings weiterhin in einer Bodenbildungsphase, die ausnahmslos mutige Anleger zum Einstieg beim Biotech-Hot-Stock nutzen können. Mögliche positive Setrusumab-Daten oder ein lukrativer Partner-Deal für die Substanz Alvelestat, die sich ebenfalls in der Entwicklungspipeline von Mereo BioPharma befindet, könnten der Aktie schon bald wieder Schwung verleihen.