Die Aktie des Wirkstoffforschers Gubra notiert wieder um die Marke von 700 Dänische Kronen (93,85 Euro) und nähert sich damit weiter dem bisherigen Rekordhoch an, welches im Juli markiert wurde. Kein Wunder, hat das Unternehmen im laufenden Jahr mit einer starken operativen Performance sowie vielversprechenden Daten zum Adipositas-Hoffnungsträger GUBamy für Furore gesorgt.
Die ersten klinischen Daten, die Gubra Mitte November vorgelegt hat, konnten sich sehen lassen. Und die Dänen befinden sich in einer guten Ausgangsposition, um einen möglichen lukrativen Deal für GUBamy, einem sogenannten Amylin-Analogon, einzufädeln.
Weitere Daten eines anderen Teils des Phase-1-Programms will das Unternehmen im ersten Halbjahr des kommenden Jahres vorlegen. Ob Gubra bereits vor den nächsten Datenpaket einen potenziellen Deal vermelden kann oder weitere GUBamy-Erkenntnisse abgewartet werden, ließ Gubra-Chef Henrik Blou im Gespräch mit dem AKTIONÄR vor wenigen Wochen offen. "Wir glauben, dass sich jetzt eine Gelegenheit bieten könnte, aber Abwarten ist auch eine Option. Im Allgemeinen versuchen wir, einen Vertrag abzuschließen, wenn die richtigen Bedingungen auf dem Tisch liegen", so der Firmenlenker im Interview nach den ersten vielversprechenden GUBamy-Daten.
Ergo: Neuigkeiten von der Partnerseite, auch für andere Programme (allein acht Adipositas-Programme schlummern in der Pipeline, von denen drei an Boehringer Ingelheim verpartnert sind) oder Forschungsbereiche, sind jederzeit möglich. Zumal Gubra mit den Zahlen zum dritten Quartal am 07. November das Jahresziel von ein bis zwei Partnerschaften für 2025 bekräftigt hatte. Bis dato konnte Gubra noch keinen Partnerdeal in diesem Jahr vermelden.
Vor knapp einem Jahr hat DER AKTIONÄR die Aktie von Gubra in der Rubrik "Hot-Stock der Woche" zum Kurs von 16 Euro vorgestellt und zum Kauf geraten. Anleger, die der Empfehlung gefolgt sind, sitzen auf Kursgewinnen von rund 490 Prozent. Investierte Anleger setzen auf mögliche Neuigkeiten von der Partnerseite und einen baldigen Ausbruch auf ein neues Rekordhoch. Der spekulative Investmentcharakter der Biotech-Aktie sollte allerdings immer im Hinterkopf behalten werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien der Gubra befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.