Deutschlands Bank Nummer 1 kann es doch noch. Die Bank hat im vierten Quartal die Erwartungen der Analysten deutlich übertroffen und damit auch die Gesamtjahresprognosen förmlich pulverisiert. Statt eines Verlusts hat die Deutsche Bank im Schlussquartal einen mittleren dreistelligen Gewinn eingefahren. Der Grund sind nicht einmal niedrigere Rückstellungen für Prozessrisiken, sondern höhere Erträge.
Die Nettoerlöse im vierten Quartal stiegen gegenüber dem Vorjahr um 19 Prozent auf 7,83 Milliarden Euro und lagen weit über der Konsensschätzung von 7,41 Milliarden Euro. Laut Deutsche Bank war vor allem der Bereich Corporate Banking & Services für den Anstieg verantwortlich.
Entsprechend postiv entwickelte sich der Nettogewinn im Schlussquartal. Der lag bei 438 Millionen Euro, während die Analysten mit einem Minus von rund 280 Millionen Euro gerechnet hatten.
Gewinnverdopplung
Auf das Gesamtjahr bezogen konnte der Gewinn vor Steuern von 1,5 auf 3,1 Milliarden Euro verdoppelt werden. Jürgen Fitschen und Anshu Jain dazu: "Zum ersten Mal in der Firmengeschichte konnten unsere vier Kernbereiche jeweils mehr als eine Milliarde Euro zum Vorsteuergewinn beisteuern." Man werde weiter hart daran arbeiten, die Kostenbasis zu managen, die Kapitalstärke beizubehalten und den Return für die Aktionäre zu steigern.
Höhere Kurse voraus
Die Zahlen der Deutschen Bank sind überraschend gut und sollten der Aktie am Donnerstag helfen, sich gegen den Markt zu stemmen. DER AKTIONÄR sieht sich in seiner positiven Einschätzung bestätigt und bekräftigt sein Kursziel von 33 Euro.