Die Aktien der deutschen Autobauer haben am Donnerstag zu den Top-Gewinnern im DAX gezählt. Sie profitierten von starken Daten des chinesischen Automarkts, der im März besser abgeschnitten hat als erwartet. Zudem kündigte Peking Erleichterungen bei der Kreditvergabe beim privaten Autokauf an. Der Absatz von Elektroautos in Deutschland hat sich zuletzt allerdings abgeschwächt.
Im März kamen rund 31.400 neue Pkw mit batterieelektrischem Antrieb (BEV) auf die Straße, wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) am Donnerstag mitteilte. Das waren fast 29 Prozent weniger als im März des Vorjahres. Der Anteil an sämtlichen Neuzulassungen lag bei knapp zwölf Prozent. Auch das war deutlich weniger als im Vorjahr. Im März 2023 machten die BEV noch fast 16 Prozent aller Neuzulassungen aus.
„In diesem Jahr wird sich auf dem Elektromarkt wenig tun", teilte Verkehrsexperte Constantin Gall von der Beratung EY am Donnerstag mit. „Wir rechnen mit einem Absatz bestenfalls auf Vorjahresniveau." Die Hersteller würden ihre Investitionen in die Elektromobilität überdenken und wieder mehr Geld in die Weiterentwicklung des Verbrenners stecken.
Die Bundesregierung hatte im vergangenen Jahr zunächst die Kaufprämie für gewerbliche Elektroautos gestrichen und im Herbst überraschend auch die für private. Seither geht die Nachfrage deutlich zurück. Insgesamt kamen im vergangenen Monat laut KBA 263.844 Pkw neu auf die Straße. Das waren rund sechs Prozent weniger als im März des Vorjahres. Mehr als 68 Prozent der Neuzulassungen waren gewerblich.
2024 ist und bleibt für die Automobil-Hersteller eine Herausforderung. Mercedes-Benz und BMW sind im Vergleich zum Massenherstellern Volkswagen in einer weitaus komfortableren Ausgangsposition. Denn VW ist im Massenmarkt einer deutlich stärkeren Konkurrenz ausgesetzt. BMW liegt gut in der Spur. Spannend wird der Roll-out der Neuen Klasse. Neue Software, neue Batterietechnologie. VW ist und bleibt das Sorgenkind. Die ID.Modelle sind nett, aber zu wenig innovativ. Die Probleme innerhalb der Software-Sparte bleiben. Favorit des AKTIONÄR im Sektor bleibt die Porsche AG.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Mercedes-Benz, Porsche AG und Volkswagen.