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09.06.2022 Marion Schlegel

Volkswagen gibt Gas: Neues Batterielabor

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Der VW-Konzern hat am Mittwoch ein Batterielabor an seinem US-Werk Chattanooga (Tennessee) eröffnet. Dort sollen Systeme für Elektroautos getestet und weiterentwickelt werden, wie Regionalchef Scott Keogh ankündigte. Ein ähnliches spezialisiertes Zentrum betreibt Volkswagen beispielsweise schon in Braunschweig.

In Salzgitter werden außerdem die Aktivitäten rund um die E-Auto-Akkus gebündelt – im Juli ist dort auch der Baubeginn für eine Fabrik geplant, die eigene Batteriezellen fertigen soll.

Volkswagen Vz. (WKN: 766403)

In den Vereinigten Staaten will VW-Vorstandschef Herbert Diess den Marktanteil in den kommenden Jahren deutlich ausbauen. Dabei soll auch ein höherer Anteil an Fahrzeugen mit Elektroantrieben helfen.

Voraussichtlich vom Herbst an wird in Chattanooga der Kompakt-SUV ID.4 gebaut – das Modell entsteht bisher in Zwickau und Emden sowie an zwei Standorten in China. Ziel ist eine möglichst lokal verankerte Produktion in den drei großen Regionen Nordamerika, Ostasien und Europa. Nach Angaben des Unternehmens fließen 22 Millionen US-Dollar (20,6 Millionen Euro) in das Batterielabor in Chattanooga. Teile der Fabrik dort sollen schrittweise auf die E-Auto-Produktion umgestellt werden.

VW setzt immer stärker auf Zukunftstechnologien. Autonomes Fahren, Infotainment und ständige Updates erfordern in künftigen Autos aber viel leistungsstärkere und standardisiertere Mikrochips und Zentralrechner. So ließen sich gleichzeitig Kosten senken und die wegen der Versorgungskrise zuletzt angespannten Lieferbeziehungen bei Halbleitern verbessern, sagte Klaus Hofmockel, Hardware-Entwicklungsmanager bei der IT-Sparte Cariad im Volkswagen -Konzern. "Mittelfristig wollen wir die Varianz der Steuergeräte im Fahrzeug reduzieren", erklärte er. "Ziel ist es, sämtliche Mikrocontroller auf einen Standard zu bringen." In höher ausgestatteten Wagen seien es heute noch bis zu 100 Steuereinheiten. "Das Auto der Zukunft ist ein High-Performance-Computer auf Rädern", erklärte Hofmockel.

Die Aktie von Volkswagen hat sich zuletzt etwas erholen können, hängt derzeit aber an der 90-Tage-Linie sowie dem März-Zwischenhoch bei 162,38 Euro fest. Diesen Widerstand gilt es nun zu knacken. DER AKTIONÄR bleibt langfristig zuversichtlich. Trader können eine erste spekulative Position wagen. Konservative sollten eine klare Trendwende abwarten.

Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Volkswagen.

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