Chinas Automarkt hat sich im Februar erholt. Im vergangenen Monat wurden im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mit 1,36 Millionen Fahrzeugen neun Prozent mehr Pkw verkauft, teilte der Branchenverband PCA am Dienstag auf Basis vorläufiger Daten mit. Im Januar war die Zahl noch eingebrochen, was aber auch mit dem chinesischen Neujahrsfest zusammenging.
Zudem belastete im Januar noch eine Corona-Welle, die nach dem Ende der strikten Pandemiepolitik der Regierung durch das Land rollte.
Die Verkäufe von Autos mit alternativen Antrieben erholten sich ebenfalls. Hier wurde inklusive reiner Elektroautos und Plug-in-Hybriden im Februar 438.000 abgesetzt, ein Plus von 59 Prozent im Jahresvergleich.
China ist der größte Automarkt der Welt und als solcher auch für die deutschen Hersteller Volkswagen (inklusive Audi und Porsche), BMW und Mercedes-Benz der wichtigste Einzelmarkt.
Volkswagen präsentierte sich zuletzt ohnehin optimistisch. Mit einem hohen Auftragsbestand sowie dank einer besseren Teileversorgung will VW 2023 deutlich wachsen. Die Analysten der Deutschen Bank Research präsentieren sich zuversichtlich. Das Kursziel für Volkswagen wurde nach Zahlen und dem Ausblick von 180 auf 190 Euro angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Die Nachrichten hätten den Markt am Freitag überrascht, schrieb Analyst Tim Rokossa in einer am Dienstag vorliegenden Studie. Seien die Jahresprognosen des Autoherstellers zuletzt wegen ihrer Vorsicht kritisiert worden, so sei diesmal das Gegenteil der Fall. Mit Blick auf die abgesetzten Volumina sei VW am optimistischsten im gesamten Sektor.
Der Aktie von Volkswagen ist am Freitag nach dem starken Ausblick ein deutlicher Kurssprung und damit ein neues positives charttechnisches Signal gelungen. Nach dem starken Anstieg konsolidiert das Papier nun. Das Papier bewegt sich aber weiter komfortabel über der 200-Tage-Linie, das Momentum bleibt stark. Die nächste Hürde, dies zu knacken gilt, ist das Novemberhoch 2022 bei144,98 Euro.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Volkswagen, Mercedes-Benz.