Am Dienstag hat Volkswagen mit der IG Metall über einen neuen Tarifvertrag verhandelt. Betroffen waren davon die rund 125.000 Beschäftigten an den sechs westdeutschen Standorten des Autobauers. Das von VW vorgelegte Angebot hat die Gewerkschaftsvertreter überzeugt. Eine Einigung wurde erzielt.
Konkret sollen die Entgelte und Ausbildungsvergütungen bei einer Laufzeit von 24 Monaten ab Juni 2023 um 5,2 Prozent und ab Mai 2024 um weitere 3,3 Prozent erhöht werden. Zusätzlich erhalten die VW-Angestellten eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3000 Euro. Diese wird in zwei Schritten im Februar 2023 (2000 Euro) sowie im Januar 2024 (1000 Euro) ausgezahlt. Des Weiteren wurden neue Regelungen für die Altersteilzeit, für die Optionen auf freie Tage und bei den Hochschulgebühren für duale Studenten getroffen.
Für die VW-Gesamtbetriebsratsvorsitzende Daniela Cavallo sei dem Konzern damit in schwierigen Zeiten ein richtig solider Abschluss geglückt. Auch Verhandlungsführer Arne Meiswinkel gibt sich zufrieden: „Wir haben innerhalb der Friedenspflicht einen Abschluss erzielt und schaffen damit sowohl für Beschäftigte als auch für das Unternehmen nachhaltige Planungssicherheit und Stabilität.“
Die Einigung ist positiv zu sehen. VW umgeht mögliche Warnstreiks und kann für die nächsten Jahre planen. Die Aktie von Volkswagen konnte vor Kurzem die 38-Tage-Linie überwinden. Nun gilt es, die 200-Tage-Linie bei 145,21 Euro zu knacken. Ein Sprung darüber würde ein neues Kaufsignal bedeuten. Weiterhin belasten allerdings die Probleme mit der Fahrzeugsoftware sowie eine ungewisse Entwicklung der Nachfrage, vor allem auch auf dem wichtigsten Automarkt in China.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Volkswagen Vz.
(Mit Material von dpa-AFX)