Zu Beginn überwog noch die Unsicherheit nach dem Chefwechsel von Herbert Diess zu Oliver Blume. Jetzt scheint der Optimismus der Anleger zurückzukehren. Zudem lagen die Q2-Zahlen im Rahmen der Erwartungen und auch technisch sieht die Aktie interessant aus.
Die Q2-Zahlen von Volkswagen waren in-line. In der Folge erneuerten viele Analysten ihre Kaufempfehlungen für die Aktie.
Zuletzt äußerte sich die Schweizer Bank Credit Suisse positiv zur Volkswagen-Vorzugsaktie. Der Autokonzern dürfte aufgrund seiner starken Premium- und Luxusmarken, des Nachholbedarfs und der Fokussierung auf die Preisdisziplin relativ widerstandsfähig gegenüber kurz- und mittelfristigen Marktturbulenzen sein, schrieb Analyst Richard Carlson in einer am Donnerstag vorliegenden Studie. Er sieht weiterhin starkes Aufwärtspotenzial für das Papier. Das Kursziel von Analyst Carlson liegt bei 175 Euro.
Bullish bleib auch die UBS. Die Kennziffern des Autokonzerns seien auf vollständig bereinigter Basis besser als erwartet ausgefallen, schrieb Analyst Patrick Hummel in einer Ersteinschätzung. Hummel sieht für die Aktie Potenzial bis 230 Euro.
Die Zahlen waren gut. Jedoch überwog zuletzt die Unsicherheit rund um den Chefwechsel von Herbert Diess hin zu Oliver Blume.
Diess stand wie kein anderer hinter der Elektro-Strategie von VW. Der neue CEO Oliver Blume wird vor allem die Software-Sparte ankurbeln. Das scheint sich bei den Anlegern herum zu sprechen und positiv anzukommen. Diess stand für eine einzige Lösung für alle Automarken – eine riskante Strategie. Blume wird die Software-Sparte anders angehen. Eine Einheitslösung wird es nicht geben. "Die Software ist Blumes wichtigste Aufgabe bei VW", sagt Branchenkenner Ferdinand Dudenhöffer.
Aus technischer Sicht hat der wichtige Support bei 120 Euro gehalten. In der Folge machte sich die VW-Aktie wieder auf den Weg nach oben. Aktuell ist das Papier drauf und dran, die 100-Tage-Linie bei 145,23 Euro zu knacken. Im Anschluss wäre der Weg bis zur wichtigen 200-Tage-Linie bei 161,83 Euro frei.