Unterschiedlicher könnte die Kursentwicklung von Tesla und Volkswagen in den zurückliegenden Wochen kaum gewesen sein. Während die Papiere der US-Elektroauto-Schmiede vom Ende Januar erreichten Rekordhoch von etwas mehr als 900 Dollar rund 35 Prozent korrigierten, ging es für die Vorzüge des deutschen Automobilriesen in dieser Zeit um rund ein Viertel bergauf.
Die Tesla-Aktie rauschte in den letzten Wochen hingegen in die Tiefe, geschuldet auch der Schwäche im US-Technologiesektor. Am Dienstag dann endlich das Comeback. Um mehr als 20 Prozent erholte sich die Tesla-Aktie und zählte zu den großen Gewinnern am US-Markt.
Volkswagen dagegeben macht Tempo. Etwa mit dem ID.3. Analyst Patrick Hummel von der Schweizer Bank UBS hob Anfang März sein Kursziel für die Volkswagen-Vorzüge von 200 auf 300 Euro an. Triebfeder sei der ID.3 als größte Elektromobilitäts-Chance. Er hält das Potenzial für Ergebniswachstum und Neubewertung für unterschätzt.
Mit umgerechnet rund 489 Milliarden Euro Marktkapitalisierung ist Tesla an der Börse aber noch immer mehr als viereinhalb Mal so viel wert wie der VW-Konzern. Immerhin hat Volkswagen starke Marken wie Porsche und Audi im Portfolio, die in Sachen E-Mobility ebenfalls deutlich Boden gut machen.
Während die Newcomer der E-Mobility-Branche wie Tesla, Nio, Xpeng oder Li Auto zuletzt abverkauft wurden, legte die Aktie des Auto-Dinos weiter zu.
VW rollt seine Elektroflotte peu à peu aus. Besonders hervorzuheben ist die Tatsache, dass es bei allen ab sofort produzierten Einheiten des ID.3 und ID.4 möglich sein wird, über Funk oder WLAN so genannte "Over-the-air"-Updates vorzunehmen.
Damit wird es für VW möglich sein, in Zukunft neue Erlösquellen zu erschließen.
Die Elektroautos von VW treffen den Nerv der Zeit. Auch in Sachen Software hat VW aufgeholt. CEO Herbert Diess und sein Team machen derzeit vieles richtig! Die Aktie hat zuletzt das Hoch bei 188,91 Euro vom 22. Januar 2018 aus dem Weg geräumt. DER AKTIONÄR erhöht das Kursziel auf 260 Euro.