Der dänische Turbinenbauer Vestas hat am Mittwoch Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr veröffentlicht. Dabei ist die Rückkehr in die Gewinnzone gelungen. Zudem kam auch der Ausblick bei den Anlegern gut an. Die Aktie legt im frühen Handel mehr als sieben Prozent zu und verleiht auch dem MDAX-Konzern Nordex Schwung.
Im neuen Jahr will Vestas dann die Profitabilität noch einmal deutlich verbessern. Die bereinigte EBIT-Marge soll auf vier bis sechs Prozent steigen. Analysten waren von 5,1 Prozent ausgegangen. Der Umsatz soll auf 16 Milliarden bis 18 Milliarden Euro zulegen. Der Markt erwartet bislang rund 17 Milliarden Euro.
Im vergangenen Jahr konnte Vestas wieder schwarze Zahlen schreiben. So erzielte der Windanlagenbauer 2023 ein bereinigtes EBIT von 231 Millionen Euro, nachdem er im Jahr zuvor noch einen Verlust von 1,15 Milliarden Euro gemeldet hatte. Die entsprechende Marge lag bei 1,5 Prozent und lag damit eher am oberen Rand der zuletzt von Vestas erhöhten Prognose von null bis zwei Prozent. Analysten hatten mit weniger gerechnet. Der Umsatz stieg um sechs Prozent auf rund 15,4 Milliarden Euro. Dabei wuchs das Servicegeschäft überdurchschnittlich. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 78 Millionen Euro. Auch hier verbuchte Vestas im Jahr zuvor einen Milliardenverlust.
Die Hersteller von Windkraftanlagen sahen sich zuletzt mit vielen Problemen wie Engpässen bei den Lieferketten oder stark gestiegenen Kosten infolge der hohen Inflation konfrontiert. Letztere hatte viele Projekte unrentabel gemacht. Zudem kämpfen einige Entwickler von Windparks mit schleppenden Genehmigungsverfahren, den hohen Zinsen und ebenfalls mit gestiegenen Kosten.
Vestas zeigt mit den Zahlen einmal mehr, dass man als Marktführer derzeit klar die Nase vorn hat im umkämpften Turbinengeschäft. Die Aktie bleibt auch der Favorit des AKTIONÄR. Der deutsche Wettbewerber Nordex zieht im Schlepptau von Nordex ebenfalls an. Hier sollten Anleger vor den Quartalszahlen Ende Februar aber an der Seitenlinie bleiben.
Mit Material von dpa-AFX