Am Donnerstagnachmittag ist die Aktie des Biokraftstoffherstellers Verbio kräftig unter Druck geraten und hat rund ein Fünftel an Wert verloren. Einmal mehr sind es Absichten der Politik, die den Wert zu Fall bringen. Die Analysten von Hauck Aufhäuser Investment Banking raten dennoch weiter zum Kauf der Aktie.
Das Kreditinstitut hat die Einstufung für Verbio auf "Buy" mit einem Kursziel von 85 Euro belassen, was ausgehend vom derzeitigen Kursniveau ein Upside-Potenzial von 100 Prozent impliziert. Vorschriften zu Biosprit stünden erneut unter Druck, schrieb Analyst Tim Wunderlich in einer am Freitag vorliegenden Studie. Er reagierte damit auf einen Bericht, wonach mehrere Länder innerhalb der G7-Gruppe am Gipfel auf einen Verzicht hinarbeiten wollen, um auf Lebensmittelknappheit und hohe Preise zu reagieren.
Ein kompletter Verzicht ist aus Sicht von Wunderlich eine gänzlich neue Entwicklung. Bislang seien nur schrittweise sinkende Biokraftstoff-Quoten in Deutschland bis 2030 im Gespräch gewesen. Bisher sei allerdings unklar, ob der geplante Vorstoß nur Lebensmittel-nutzende Kraftstoffe oder alle Biokraftstoffe betreffe, so Wunderlich.
Einmal mehr muss sich Verbio mit politischem Gegenwind auseinandersetzen. DER AKTIONÄR ist und bleibt überzeugt, dass Verbio langfristig seinen Weg gehen wird und Biokraftstoffe zu einer der wichtigsten Brückentechnologien hin zur Emissionsfreiheit avancieren werden. Anleger mit Weitblick lassen sich nicht beirren und bleiben an Bord. Stopp: 37,50 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)
Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien von Verbio befinden sich im Real-Depot von DER AKTIONÄR.