Am Donnerstag hat der Ridehailing-Anbieter seine Finanzkennzahlen für das dritte Quartal präsentiert. Obwohl der Konzern Rekordwerte bei Umsatz und Gewinn verbuchte und die Erwartungen teils pulversierte, sackt die Aktie deutlich ab. Neben dem allgemein schwachen Gesamtmarkt gibt es noch weitere Gründe.
Zunächst die Zahlen: Beim EBIT verbuchte Uber einen Zuwachs von starken169 Prozent auf 1,1 Milliarden Dollar. Der Umsatz legte mit 11,2 Milliarden Dollar ebenfalls zu – um 20,4 Prozent. Damit übertraf Uber auch die Analystenprognosen, die mit 976 Millionen respektive 11,0 Milliarden Dollar gerechnet hatten.
Enttäuscht reagierten die Anleger jedoch auf die Entwicklungen in der Ridehailing-Sparte und den Ausblick. Insgesamt lagen die Bruttobuchungen – diese umfassen Fahrdienstanfragen, Lieferaufträge sowie Fahrer- und Händlervergütungen – bei 41,0 Milliarden Dollar. Prognostiziert wurden im Vorfeld 41,2 Milliarden Dollar. Vor allem die Fahrdienste waren dafür verantwortlich. Die 21,0 Milliarden Dollar lagen deutlich unter den erwarteten 21,3 Milliarden Dollar. Mit 17,3 Prozent legte die Sparte damit erneut langsamer zu als in den Vorquartalen. Anleger sorgen sich wohl um das Wachstum im Kerngeschäft Ubers.
Jedoch versuchte CEO Dara Khosrowshahi direkt, etwas Wind aus den Segeln zu nehmen. Das wichtige US-Geschäft, welches knapp 50 Prozent der Umsätze und mehr als die Hälfte der Profitabilität ausmacht, habe aufgrund von gestiegenen Kosten, welche durch Preiserhöhungen an die Kunden weitergegeben wurden, langsamer als gewohnt zugelegt. In den kommenden Quartalen werde sich die Entwicklung jedoch wieder normalisieren, so Khosrowshahi, er erwarte langsamer steigende Kosten.
Auch beim Ausblick auf das Restjahr überzeugte Uber nicht vollends. Das Unternehmen rechnet im laufenden Quartal mit weniger Geschäft als erwartet. Die Bruttobuchungen dürften laut Management zwischen 42,75 und 44,25 Milliarden Dollar. Die von Analysten erwarteten 43,7 Milliarden Dollar liegen etwas oberhalb der Mitte dieser Spanne.
Infolge der Zahlen verliert die Uber-Aktie deutlich. Doch alles in allem wächst der Konzern weiterhin dynamisch. Das langsamere Wachstum bei den Buchungen stört zwar, ist jedoch noch kein Grund zur Sorge. Durch zahlreiche Übernahmen dürfte Uber auch weiterhin auf Wachstumskurs bleiben.