Uber sucht nach neuen Wachstumsfeldern und greift dabei offenbar nach Expedia. Das wäre die mit Abstand größte Übernahme des Mitfahrunternehmens. Die Aktien beider Unternehmen dürften davon profitieren.
Das Jahr 2023 war für Uber ein Meilenstein. Erstmals seit der Gründung im Jahr 2009 erzielte der US-Fahrdienstleister einen Gewinn, maßgeblich unterstützt durch das profitable Zusatzgeschäft im Bereich der Essenslieferungen (Uber Eats). Nun scheint das US-Unternehmen erneut auf der Suche nach Wachstumsquellen abseits des klassischen Geschäftsmodells zu sein.
Nächster folgerichtiger Step
Bereits Anfang des Jahres wurde der Lebensmittellieferdienst Foodpanda für etwa eine Milliarde Dollar übernommen. Diese Akquisition zielt auch darauf ab, sich vom reinen Ride-Sharing-Geschäft stärker zu diversifizieren und neue Geschäftsfelder zu erschließen.
Der nächste logische Schritt? Eine Super-App, die Mobilität, Unterkünfte und Freizeitangebote nahtlos integriert. Solche All-in-One-Lösungen sind bisher vor allem aus Asien und China bekannt, etwa von Didi, Grab oder WeChat. Laut Berichten der Financial Times erwägt Uber den Kauf des Online-Reiseportals Expedia. Diese potenzielle Übernahme könnte ein entscheidender Meilenstein in Ubers Strategie werden, die App mit ihren über 150 Millionen Nutzern zu einem All-in-One-Dienst auszubauen. Neben Fahr- und Essenslieferdiensten könnten dann auch Buchungen von Unterkünften und Flügen über Uber abgewickelt werden – mit dem zusätzlichen Vorteil, dass Uber als bevorzugter Fahrdienst für Reisende direkt empfohlen wird. DER AKTIONÄR beleuchtet die aktuelle Lage beider Unternehmen und deren mögliche Synergien.