Lange war der Tag erwartet worden. Doch Tesla hat mit der Vorstellung des Robotaxis enttäuscht. Was bei der Aktie des E-Auto-Pioniers am Freitag für ein deutliches Minus sorgt, bringt bei anderen Unternehmen Erleichterung. So kann etwa der Fahrdienst-Vermittler Uber deutlich zulegen, nachdem die Tesla-Angst verpufft ist.
Wäre das Robotaxi ein voller Erfolg, dann hätte Uber ein Problem. Setzt sich das autonome Fahren bei der Personenbeförderung durch, würden die Dienste des Konzerns kaum noch benötigt. Uber baut zwar etwa mit Essens- oder Paketlieferungen sein Geschäft aus, doch auch diese Bereiche wären angreifbar geworden. Elon Musk und Tesla haben am Freitag aber enttäuscht.
„Das ist dünn, sehr dünn was Elon Musk angekündigt hat und voller Risiken. Robotaxen fahren in China seit drei Jahren in großer Zahl. Bis Musk damit in den Markt kommt werden sie in allen großen Städten in China unterwegs sein. Also in China hat Musk keine Chance. Er ist zu spät“, sagt Auto-Experte Ferdinand Dudenhöffer vom CAR-Institut. „Das war kein großer Wurf! Vom echten Autonomen Fahren ist Tesla weit entfernt! Die Präsentation von Teslas Robotaxi Cybercab und dem Robovan konnte kaum überzeugen“, kritisiert auch Frank Schwope, Lehrbeauftragter für Automobilwirtschaft an der Fachhochschule des Mittelstands Hannover (FHM) gegenüber dem AKTIONÄR.
Für Uber ist das ein Segen. Sechs Monate der Unsicherheit über die Folgen dieses Events würden nun enden, heißt es von der Bank of America. Kurzfristig müssen sich Uber und auch der Wettbewerber Lyft offenbar keine Sorgen um ihr Geschäftsmodell machen.
Die Uber-Aktie legt an der Wall Street deutlich zu und hat das Allzeithochs aus dem März klar überwinden. Durch den deutlichen Sprung über diese Hürde wurde ein starkes Kaufsignal generiert. DER AKTIONÄR hat auf der Derivate-Favoriten-Liste mit Hebel auf steigende Kurse gesetzt. Der empfohlene Call liegt nach zwei Wochen nun bereits 50 Prozent im Plus. Mit einem neuen Kaufsignal ist jetzt noch deutlich mehr drin.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Tesla.