Das wäre ein echter Paukenschlag. Laut eines Berichts der Financial Times prüft Uber seit Monaten eine Übernahme der Reiseplattform Expedia. Das für seine Ride-Hailing-Dienste bekannte US-Unternehmen möchte durch diese Akquisition sein Geschäftsmodell diversifizieren. Während die Papiere des Reise-Giganten deutlich zulegen können, gibt die Uber-Aktie im vorbörslichen Handel nach.
Konkret könnte Expedia dem US-Fahrdienstleister helfen, in neue Märkte wie Flug- und Hotelbuchungen vorzustoßen. Diese potenzielle Übernahme, die sich in einem frühen Stadium befindet, wäre mit rund 20 Milliarden Dollar die größte in Ubers Geschichte. Allerdings sind bisher keine konkreten Verhandlungen bekannt.
Strategisch könnte dies Ubers Ziel unterstützen, die Plattform über die reine Personenbeförderung hinaus zu erweitern und zum globalen Anbieter für Mobilität und Reisen aufzusteigen. Das Marktumfeld und die wachsende Bedeutung digitaler Plattformen für Reisen bieten dabei großes Potenzial. Kritisch könnte jedoch der hohe Übernahmepreis sein und ob sich die Synergien zwischen beiden Unternehmen tatsächlich realisieren lassen.
Die Expedia-Aktie profitiert von den Übernahmegerüchten im vorbörslichen US-Handel und verteuert sich um rund sechs Prozent. Dagegen fällt die Uber-Aktie um etwa drei Prozent, da Anleger den geplanten Deal mit Skepsis betrachten.
Die Idee ist ambitioniert, könnte Uber jedoch helfen, neue Einnahmequellen zu erschließen. Allerdings birgt der hohe Kaufpreis Risiken, insbesondere hinsichtlich einer erfolgreichen Integration. DER AKTIONÄR wird die Entwicklungen weiterhin verfolgen und empfiehlt Uber-Aktionären, investiert zu bleiben.
Wer bei Expedia engagiert ist, bleibt ebenfalls an Bord. Der US-Tourismus-Titel ist aber keine laufende Empfehlung des AKTIONÄR.