DER AKTIONÄR – Unsere App
Mit einem Plus von gut sechs Prozent gehört die Aktie von 2G Energy am Montag zu den größten Gewinnern auf dem deutschen Nebenwerte-Kurszettel. Rückenwind verleiht die Ankündigung einer Übernahme, mit der der Spezialist für Blockheizkraftwerke sein Produktportfolio im Bereich der Großwärmepumpen erweitern will.
Konkret akquirierte 2G Energy bereits am 24. August den Wärmepumpenhersteller NRGTEQ aus dem niederländischen Rosmalen. Seit der Gründung im Jahr 2010 hat das Übernahmeobjekt etwa 600 Wärmepumpen-Projekte realisiert, vornehmlich in den Benelux-Staaten. NRGTEQ hat laut 2G Energy in den vergangenen Jahren mit weniger als zehn Mitarbeitern pro Jahr zwischen 1,5 und 3,0 Millionen Euro erlöst. Einen Kaufpreis nannten beide Gesellschaften nicht.
„Die Technologie, das Kompetenzprofil, der Absatzschwerpunkt und die Unternehmenskultur von NRGTEQ fügen sich optimal in unsere bestehenden Strukturen bei 2G ein“, ist Firmenlenker Christian Grotholt überzeugt. „Andererseits bringt 2G genau das mit, was NRGTEQ benötigt, um den rasant wachsenden Markt für Großwärmepumpen international zu bedienen.“
Die Übernahme eines Spezialisten für Großwärmepumpen ist keine große Überraschung. Seit wenigen Monaten ist klar: 2G Energy peilt die „Entwicklung einer eigenen Baureihe von Großwärmepumpen“ an. Die Münsterländer begründeten den Schritt damit, dass „praktisch alle Kommunen durch ein Bundesgesetz zu einer kommunalen Wärmeplanung verpflichtet werden“. 2G Energy rechnet daher mit einem steigenden Bedarf solcher Großwärmepumpen.
Die Übernahme von NRGTEQ ist strategisch sinnvoll für 2G Energy und stärkt die Position im aufstrebenden Markt für Großwärmepumpen. Hinzu kommt der Megatrend Wasserstoff, den 2G Energy schon jetzt besetzt. Schließlich bietet das Unternehmen auch mit Wasserstoff betriebene KWK-Anlagen an. Unter anderem wird 2G Energy Anlagen dieser Art nach Japan liefern. Spannende Depotbeimischung für spekulativ ausgerichtete Anleger!
