Am Freitag hat Tesla offiziell sein für den chinesischen Markt überarbeitetes Model Y präsentiert. Das Bestseller-Modell kam ebenso wie die übrigen Fahrzeuge des E-Autopioniers zuletzt immer schlechter an. Mit dem Update erhofft sich Tesla nun frischen Schwung auf dem extrem wichtigen, aber auch hart umkämpften Markt.
Seit Freitag können Interessenten das überarbeitete Model Y in China bestellen. Die Auslieferung soll – vorbehaltlich behördlicher Genehmigungen – im März beginnen. Mit einem Einstiegspreis von 263.500 Yuan oder umgerechnet etwa 34.900 Euro liegt das Kompakt-SUV etwa fünf Prozent über dem Preis seines Vorgängers. Es verfügt über ein aktualisiertes Design, verbesserte Sitze und eine Reichweite von fast 600 Kilometern in der Basis- und mehr als 700 Kilometern in der Long-Range-Version.
Rückgang in China: Ein schwerer Schlag
Die überarbeitete Version gilt für viele Anleger als Hoffnungsträger. Der Marktanteil des E-Autopioniers in China ist zuletzt stark zusammengeschrumpft. Kam der Autobauer vor zwei Jahren noch auf knapp 20 Prozent waren es Ende 2024 lediglich 6,7 Prozent. Chinesische Hersteller wie BYD, Geely und Xpeng gewinnen Marktanteile mit günstigeren und technologisch vergleichbaren Modellen.
Das unterstreichen auch die Zahlen der Tesla Gigafactory in Shanghai: Vergangenes Jahr gingen die Auslieferungen erstmals seit der Eröffnung 2020 zurück. Insgesamt lieferte das Werk 916.660 Fahrzeuge aus – etwa drei Prozent weniger als im Vorjahr.
Hoffnungsträger Model Y
Das überarbeitete Model Y soll für Tesla in China nun ein entscheidender Baustein sein, um wieder Fuß zu fassen. Der Kompakt-SUV soll mit seinen Neuerungen eine jüngere, technologieaffine Zielgruppe ansprechen und durch die Reichweite sowie die technischen Verbesserungen punkten. Für Ende 2025 plant Tesla zudem den Marktstart einer weiteren, sechssitzigen Variante des Model Y.
Ob Tesla mit dem Model Y das Comeback in China gelingt, bleibt allerdings offen. Die hiesige Konkurrenz überzeugt mit gleichwertigen, allerdings günstigeren Modellen. Zudem entwickeln diese neue Autos in Höchstgeschwindigkeit. Es wird also auch für Tesla schwer, den Anschluss in China zu halten. Tesla ist nach wie vor eine laufende Empfehlung des AKTIONÄR – wer dieser frühzeitig gefolgt ist, liegt inzwischen rund 45 Prozent vorn. Vor einem Einstieg sollten Anleger nach dem jüngsten Rücksetzer allerdings erst eine Stabilisierung des Kurses abwarten.