Die Aktie von Tesla kommt derzeit einfach nicht zur Ruhe. Seit Ende Dezember, als das Papier noch bei 265,13 Dollar notierte, hat die Aktie zwischenzeitlich mehr als 30 Prozent verloren. Im Monatsvergleich ist die Aktie mit einem Minus von 25 Prozent der mit Abstand schlechteste Wert im Nasdaq 100.
Zuletzt belastete die Hiobsbotschaft, dass man die Spitzenposition unter den E-Autobauern im vierten Quartal an BYD verloren hat. Zudem enttäuschte Tesla auch beim Quartalsbericht. Der Umsatz stieg im vierten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum um drei Prozent auf 25,2 Milliarden Dollar. Analysten hatten im Vorfeld allerdings mit fast 25,8 Milliarden Dollar gerechnet. Auch der bereinigte Gewinn je Aktie von 0,71 Dollar lag hinter den Erwartungen der Experten von 0,74 Dollar. Durch Preissenkungsaktionen litt zudem die operative Marge. Diese lag im vierten Quartal nur noch bei 8,2 Prozent. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum betrug diese noch 16 Prozent. Zudem wurde am Markt negativ aufgenommen, dass die Auslieferungen im laufenden Jahr wahrscheinlich langsamer als 2023 wachsen werden.
Zuletzt musste der US-Elektroautobauer zudem auch noch seine Produktion im deutschen Werk in Grünheide stoppen. Grund dafür sind Lieferkettenprobleme. Nach Tesla-Angaben besteht eine Lücke in der Lieferkette von Bauteilen als Folge der Angriffe von jemenitischen Huthi-Rebellen im Roten Meer auf Schiffe.
Nun gab es auch von Chefseite neue Aufruhr. Eine US-Richterin hat das Vergütungspaket in Höhe von bis zu 56 Milliarden Dollar von Tesla-Chef Elon Musk für ungültig erklärt. Der Verwaltungsrat, der es ihm zugesprochen hatte, wollte Musk damit an das Unternehmen binden. Nun gibt es Spekulationen, ob Musk möglicherweise das Handtuch als Tesla-Chef wirft.
Die Aktie von Tesla verlor am Mittwoch erneut 2,3 Prozent auf 187,22 Dollar. Hier belasteten aber auch die Signale der US-Notenbank Fed, die die Erwartungen auf rasche Zinssenkungen gedämpft und die Techwerte unter Druck gebracht haben. Die Aktie von Tesla ist derzeit in jedem Fall klar angeschlagen. DER AKTIONÄR rät derzeit den Anlegern, an der Seitenlinie zu bleiben. Aus charttechnischer Sicht würde erst eine Rückeroberung der 200-Tage-Linie wieder ein positives Signal liefern.