Tesla hat mit seinem Q4-Bericht sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn die Erwartungen der Analysten nicht erfüllen können. Die Aktie reagiert im nachbörslichen US-Handel mit einem Minus von 2,6 Prozent.
Der Umsatz stieg im vierten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum um drei Prozent auf 25,17 Milliarden Dollar. Analysten hatten im Schnitt mit Erlösen von fast 25,8 Milliarden Dollar gerechnet. Auch der bereinigte Gewinn je Aktie von 0,71 Dollar lag hinter den Erwartungen der Experten von 0,74 Dollar.
Während andere US-Automobilhersteller im vergangenen Jahr Mühe hatten, eine große Menge an vollelektrischen Fahrzeugen herzustellen und zu verkaufen, meldete Tesla 484.507 Auslieferungen im vierten Quartal und mehr als 1,8 Millionen für 2023. Kräftige Preissenkungen halfen Tesla, diese Zahl zu erreichen – auf Kosten der Marge.
Die operative Marge belief sich im Q4 auf nur 8,2 Prozent, was deutlich unter dem Wert des Vorjahresquartals von 16 Prozent liegt. Doch nicht nur Preisnachlässe spielen hier eine Rolle. In den US-Werken des Autobauers wurden zuletzt deutliche Lohnerhöhungen eingeführt, um in einem weiterhin angespannten Arbeitsmarkt konkurrenzfähig gegenüber GM, Stellantis und Co zu bleiben.
Tesla gab zudem keine Prognose für Auslieferungen im laufenden Jahr ab. Analysten hatten sich auf rund 2,1 Millionen Fahrzeuge eingestellt. Tesla stellte lediglich in Aussicht, dass die Auslieferungen wahrscheinlich langsamer als im vergangenen Jahr wachsen werden. Im vergangenen Jahr hatte der Konzern nach mehreren Preissenkungen das Auslieferungsziel von 1,8 Millionen Elektroautos geschafft.
DER AKTIONÄR hatte bereits mit Schwächen bei der Marge gerechnet und bleibt aufgrund des anhaltenden Negativ-Trends auch vorsichtig gegenüber Tesla. Das Papier des E-Auto-Pioniers ist aktuell keine laufende Empfehlung.