Die Tesla-Aktie zeigte sich im bisherigen Jahresverlauf äußerst volatil. Kurz nach Erreichen des Jahreshochs folgte Mitte Juli ein scharfer Rücksetzer, der den vorherigen Ausbruch aus dem langfristigen Abwärtstrend egalisierte. Doch nun wollen es die Bullen genau wissen und scharren erneut mit den Hufen.
Am Montagnachmittag notiert die Aktie mit einem Plus von rund zwei Prozent knapp über der 220-Dollar-Marke. Nachdem der GD200 bei 203,27 Dollar sowie die 50-Tage-Linie bei 214,48 Dollar zurückerobert wurden und die Tesla-Aktie damit zwei starke Kaufsignale generiert hat, hat sich das Chartbild zuletzt deutlich aufgehellt.
Gelingt es nun, das aktuelle Kursniveau zu verteidigen, könnten das Papier schon bald wieder auf die 250-Dollar-Marke zusteuern. Dazu müsste der Tesla-Aktie jedoch weitere Widerstände wie die 225-Dollar-Marke und den Bereich um die 232 Dollar nachhaltig hinter sich lassen. Es bleibt daher abzuwarten, ob die Bullen dieses Mal genügend Kraft haben, um den Ausbruch zu bestätigen.
Das wird jetzt wichtig
Kurzfristig dürfte bei Tesla weiterhin die Volatilität dominieren. Für einen nachhaltigen Kursanstieg sind operative Erfolge in Sachen Full-Self-Driving (FSD) und damit beim Robo-Taxi entscheidend. Verzögerungen auf diesem Gebiet hatten den jüngsten Rücksetzer ausgelöst. Aktuell will Tesla sein Robo-Taxi am 10. Oktober vorstellen. Weitere Enttäuschungen sollte sich das Management angesichts der ambitionierten Bewertung lieber nicht leisten. Der E-Auto-Pionier wird derzeit mit einem geschätzten 2025er-KGV von 70 bezahlt, während die Peergroup auf einen Durchschnittswert von 15 kommt. Selbst mit einem gerechtfertigten Aufschlag für die starke Marke sowie die hohe Innovationskraft und die weiteren Geschäftsfelder ist die Tesla-Aktie auf dem aktuellen Niveau aus Sicht des AKTIONÄRs überbewertet.
Die Tesla-Story bleibt spannend. Während sich das Chartbild zuletzt deutlich aufgehellt hat, bleibt die Bewertung ambitioniert. Anleger sollten bei der Tesla-Aktie, die derzeit keine laufende Empfehlung des AKTIONÄR ist, weiterhin mit erhöhter Volatilität rechnen.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Tesla.