Elon Musks Twitter-Coup wird heiß diskutiert – auch unter den Tesla-Aktionären. Die machen sich große Sorgen, der exzentrische Multimilliardär könnte in großem Stil Tesla-Aktien verkaufen, um den 44-Milliarden-Deal zu bezahlen. Die Tesla-Aktie brach am Dienstag brutal ein. Auf diese Chartmarken kommt es jetzt an.
Tesla ging mit einem Minus von zwölf Prozent auf 876,42 Dollar aus dem Dienstagshandel, was einen Verlust bei der Marktkapitalisierung von 126 Milliarden Dollar bedeutete. Seit dem Verlaufshoch von Anfang April ist die Aktie um 24 Prozent gecrasht.
Dabei hat Tesla die bedeutende 200-Tage-Linie (900,90 Dollar) gerissen. Bleiben die Bären am Ruder, droht ein weiterer schneller Abverkauf bis in den Bereich 850 Dollar. Hält auch diese Unterstützung nicht, könnte es bis auf 800 Dollar abwärts gehen.
Tesla hat mit der Übernahme von Twitter zwar nichts zu tun, doch der Markt befürchtet, Musk macht einen Teil seiner Aktien zu Cash. Der CEO, bekannt für seine Unberechenbarkeit, weigert sich zu sagen, woher er das Geld für die Übernahme nimmt.
Zudem sind die Anleger in Sorge, Musk könnte sich von Tesla abwenden und seine Energie voll und ganz seinem neuen Projekt Twitter widmen. Nach all den Aussagen der vergangenen Tage hat jeder gesehen, dass Twitter für Musk kein gewöhnliches Investment ist, sondern eine Herzensangelegenheit. Sein Ziel ist es, auf seinem Kommunikationsmittel Nummer 1 die Meinungsfreiheit wiederherzustellen. Das wird ihn viele Stunden Arbeit kosten.
Die Situation um Musk/Tesla/Twitter dürfte noch eine Weile kompliziert bleiben. Die Anleger müssen sich folglich auf eine hohe Volatilität einstellen. Stoppkurs des AKTIONÄR: 800 Euro.