Der Wechselrichter-Spezialist SMA Solar hat seine endgültigen Zahlen vorgelegt und die Prognose für das Gesamtjahr bestätigt. Im ersten Quartal lief es allerdings nicht so gut. Die Aktie reagiert im frühen Handel kaum auf die Zahlen, der leichte Abwärtstrend der vergangenen Tage kann somit aber zumindest gestoppt werden.
SMA Solar hat seine Prognose für das laufende Jahr bestätigt. Eine Gefährdung des Ausblicks durch den Krieg in der Ukraine sieht das Management um Konzernchef Jürgen Reinert aktuell nicht, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Eine abschließende Bewertung sei jedoch derzeit nicht möglich. Der Umsatz soll 2022 bei 900 Millionen bis 1,05 Milliarden Euro liegen, nach knapp 984 Millionen Euro im Vorjahr. Das operative Ergebnis (EBITDA) erwartet SMA Solar bei 10 bis 60 Millionen Euro, im Vergleich zu neun Millionen Euro im Vorjahr.
Für das erste Quartal geht das Unternehmen dabei von einem Umsatzrückgang von 240,4 Millionen auf 210 bis 220 Millionen Euro aus, das operative Ergebnis dürfte von 20,1 Millionen auf 12 bis 16 Millionen Euro sinken.
Im vergangenen Jahr rutschte SMA in die roten Zahlen und verbuchte einen Konzernverlust von 23 Millionen Euro, nach einem Gewinn von gut 28 Millionen Euro im Vorjahr. Das Unternehmen litt 2021 unter den Auswirkungen der Corona-Pandemie sowie dem Chipmangel. Dazu kam eine außerordentliche Belastung durch die Kündigung eines Servicevertrages.
Es ist positiv zu werten, dass SMA Solar trotz des schwachen ersten Quartals die Prognose bestätigt. Doch das schon lange bestehende Margenproblem des Konzerns bleibt dennoch weiter bestehen. Ob sich das angesichts der hohen Energie- und Rohstoffpreise ändert, erscheint zumindest fraglich. Bei einem Investment in die Solarbranche greifen Anleger eher zu den Wettbewerbern Enphase oder SolarEdge.
Mit Material von dpa-AFX