Die Aktie von Siemens Energy hängt nach wie vor in der Seitwärtsrange zwischen 13,20 und 14,50 Euro fest. Am Donnerstag verliert der DAX-Titel einmal mehr etwas an Boden und entfernt sich somit wieder von der oberen Begrenzung. Eine sehr positive Studie des Bankhauses Metzler kann keine Impulse liefern.
Für Metzler befindet sich Siemens Energy auf einem nachhaltigen Erholungspfad. Vor allem der überraschend starke Markt für Gasturbinen liefere starken Rückenwind. Die Nachfrage nach neuen Kraftwerken dürfte hier auch auf absehbare Zeit hoch bleiben, so dass der Konzern in diesem Bereich in den nächsten Jahren voll ausgelastet sein und auch Spielraum bei der Preisgestaltung haben dürfte.
Weitere Impulsgeber könnten der nötige Ausbau sowie die erforderliche Modernisierung von Stromnetzen sein. In der Sparte Grid Technologies würde sich das bereits im Auftragsbestand widerspiegeln, der laut Metzler fast dem vierfachen Umsatz von 2023 entspreche.
Lob gab es auch für die kriselnde Windsparte, in der Siemens Energy die großen Probleme „anscheinend konsequent“ angehen würde. Im Geschäftsjahr 2026 könnte laut Studie dann auch in diesem Bereich die Gewinnschwelle wieder erreicht werden.
Mit den positiven Worten hat das Bankhaus Metzler die Coverage von Siemens Energy neu aufgenommen. Das Kursziel lautet 23,70 Euro, die Einstufung wird mit „Buy“ gestartet. Auf dem aktuellen Niveau sehen die Experten somit ein sattes Potenzial von mehr als 70 Prozent.
Metzler äußert sich sehr positiv, der Kurs reagiert allerdings kaum. Nach wie vor bleiben nach der Erholung Ende 2023 die Zweifel, dass die hausgemachten Probleme und die tiefe Krise von Gamesa noch höhere Kurse nicht rechtfertigen. Erst wenn es beim wichtigen Windgeschäft wirklich besser läuft, dürfte sich daran etwas ändern. Aktuell gilt weiterhin: Es gibt Werte mit einem besseren Chance-Risiko-Verhältnis als Siemens Energy.