Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat sich erneut näher mit den großen Energieaktien Europas befasst. Zwar dürfte das schwierige zweite Quartal den Öl- und Gaskonzernen erstmals seit Jahrzehnten wieder satte Verluste eingebrockt haben. Dennoch raten die Experten bei BP, Shell und Total nach wie vor klar zum Kauf.
Denn Analyst Michele della Vigna betonte, dass diese Krise nun auch die Möglichkeit zur Umstrukturierung biete. Er hält es durchaus für möglich, dass der gebeutelte Sektor ab dem zweiten Halbjahr von der erwarteten Wirtschaftserholung wieder deutlich wachsen dürfte.
Die Aktien von Total (Kursziel unverändert 48,00 Euro) und Shell (hier wurde das Kursziel für die B-Aktie von 1.850 auf 1810 Britische Pence gesenkt) stuft della Vigna weiterhin mit "Buy" ein. Die beiden Papiere zählen zusammen mit BP zu seinen Favoriten im Sektor.
Goldman sieht 68 Prozent Kurspotenzial
BP wurde sogar erneut auf viel beachteten "Conviction Buy List" belassen. Den fairen Wert für die Anteilscheine des britischen Energieriesen sieht er nun bei 530 Britische Pence (umgerechnet 5,80 Euro), was satte 68 Prozent über dem aktuellen Kursniveau liegt.
Der Favorit des AKTIONÄR unter den großen europäischen Öl- und Gasproduzenten ist weiterhin die Aktie von Total. Anleger können nach wie vor zugreifen und sollten ihre Position mit einem Stopp bei 27,50 Euro absichern. Wer die Anteile von Shell und BP im Depot hat, sollte die Stoppkurse bei 12,80 beziehungsweise 3,10 Euro belassen.
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch von der Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Shell.