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Mit einem Minus von über 20 Prozent gibt die Schaeffler-Aktie im laufenden Jahr kein gutes Bild ab. Am Montag ging es für das Papier des Automobilzulieferers infolge einer UBS-Studie in der Spitze um weitere acht Prozent bergab. Analyst Juan Perez-Carrascosa setzte sein Kursziel für Schaeffler deutlich herab.
Konkret sieht der Experte die Aktie bei 4,50 Euro fair bewertet, nach zuvor sechs Euro. Das entspricht einem Abwärtspotenzial von knapp sechs Prozent, weshalb auch die Abstufung von „Neutral“ auf „Sell“ wenig überrascht.
Die Aktie des Zulieferers spiegele die unsicheren Branchenaussichten und die wahrscheinliche Übernahme des Antriebsspezialisten Vitesco nicht vollständig wider, so Perez-Carrascosa in der am Montag erschienen Studie. Im derzeitigen Marktumfeld seien die anspruchsvollen und langfristig orientierten Ziele der Transaktion keine Unterstützung für die Aktie.
Tatsächlich durchläuft die Automobilbranche derzeit eine schwierige Phase. Aus den stark gestiegenen Zinsen resultieren höhere Finanzierungskosten, welche viele Kunden vom Autokauf abhalten. Wie eine jüngst in der Automobilwoche veröffentlichte Studie zeigt, planen mehr als 25 Prozent der potenziellen Neuwagenkunden, ihre Anschaffung zu verschieben, auf günstigere Modelle auszuweichen oder den Kauf zu unterlassen.
Unabhängig davon gibt es bei Schaeffler weitere Kritikpunkte. Der Konzern setzt zum Großteil noch auf das Auslaufmodell Verbrennungsmotor. Zwar soll die angestrebte Vitesco-Übernahme helfen, zum E-Mobility-Player zu werden. Allerdings liegt auch dort noch viel Fokus auf dem Verbrenner.
Schaeffler kämpft aktuell mit dem schwierigen Marktumfeld und dem Umstieg Richtung E-Mobilität. Von der Vitesco-Übernahme scheinen sich Anleger nicht viel zu erhoffen, was ein Blick auf den Chart zeigt. Das Papier notiert auf dem tiefsten Stand seit Oktober letzten Jahres. Ein Einstieg drängt sich nicht auf.
(mit Material von dpa-AFX)
