Die Papiere des Versorgers RWE zählen am Mittwoch einmal mehr zu den stärksten Werten im DAX. Das kommt durchaus überraschend, nachdem der Weltmarktführer bei Offshore-Windparks Orsted mit seiner Prognose enttäuscht hat. Doch von Seiten der Analysten gibt es für RWE weiter Rückenwind.
Seit der Rückbesinnung auf Erneuerbare Energien zählt RWE wieder zu den absoluten Big Playern in Europa, was Windkraft angeht. Orsted rechnet nun damit, dass niedrigere Windgeschwindigkeiten im laufenden Jahr auf den Gewinn drücken werden. Das ist für RWE zwar nicht erfreulich, doch an der Börse sehen die Anleger darüber hinweg. Schwung verleiht dafür eine Kaufempfehlung von Barclays.
Europäische Versorger-Aktien würden sich weiter besser als der Markt entwickeln, so Analyst Dominic Nash in einer Branchenstudie. Die CO2-freie Stromerzeugung und Restrukturierungen seien die Top-Themen 2021. Für RWE sollte es ein weiteres gutes Jahr werden. Er bestätigte die Einstufung für die Aktie auf „Overweight“ und hob das Kursziel von 40 auf 42 Euro an.
Seit dem massiven Kaufsignal mit dem Sprung über den Widerstand bei 35,50 Euro ist der Knoten bei RWE geplatzt. Die Nachfrage nach grünen Energien dürfte 2021 weiter anziehen. Das spielt der neuen RWE in die Karten. Anleger lassen die Gewinne laufen.