Durch die Corona-Pandemie musste auch der Versorger RWE seine Hauptversammlung verschieben. Für Anleger bedeutet das vor allem, dass sie sich bezüglich der Dividende länger gedulden müssen. Doch nun hat das Warten bald ein Ende. In der kommenden Woche hält der DAX-Konzern die erste rein virtuelle Hauptversammlung ab.
Ursprünglich sollte die Hauptversammlung von RWE am 28. April stattfinden. Durch das Veranstaltungsverbot wegen der Corona-Krise musste diese verschoben werden. Nun findet sie am kommenden Freitag, den 26. Juni, statt. An der Dividende hält der Konzern dabei fest. 80 Cent je Aktie sollen Anleger für das vergangene Geschäftsjahr bekommen. Das entspricht auf dem aktuellen Niveau einer Rendite von 2,5 Prozent.
Um in den Genuss der Ausschüttung zu kommen, müssen Anleger die RWE-Aktie am 26. Juni zum Handelsschluss im Depot haben. Am Montag, den 29. Juni, wird der Titel dann ex-Dividende gehandelt. Auf dem Konto haben die Anleger das Geld in der Regel am dritten Geschäftstag nach der Hauptversammlung, das wäre der 1. Juli.
RWE ist damit wieder auf dem Weg zurück zu einem Dividendengaranten. Noch 2016 war der Aufschrei groß, als der Versorger wegen Milliardenverlusten durch Abschreibungen im Rahmen des Atomausstiegs die Ausschüttung strich. Da auch die Kohlekraftwerke auf der Kippe standen, befürchteten viele Anleger einen Kollaps. Doch seit 2018 schüttet der Konzern wieder attraktive Dividenden aus. Mit der Rückbesinnung auf Erneuerbare Energien hat sich RWE zudem selbst wieder eine Zukunft gegeben.
Konservative Anleger finden bei RWE wieder eine solide Dividende und durch das „grüne Geschäft“ auch Potenzial für das operative Geschäft. Trotz des Kursanstiegs ist das noch nicht ausreichend im aktuellen Kurs eingepreist. Die Aktie bleibt deshalb auf der Kaufliste des AKTIONÄR.