RWE hat am Dienstag als einer der letzten DAX-Konzerne seine Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr präsentiert. Nach den bereits bekannten vorläufigen Zahlen standen Ausblick und Dividende im Fokus. Hier lieferte der Versorger ein gemischtes Bild ab. DER AKTIONÄR nennt die Details.
RWE rechnet wegen des extremen Kälteeinbruchs in den USA vor einigen Wochen im laufenden Jahr mit einem geringeren Ergebnis. Demnach soll das bereinigte Nettoergebnis 2021 zwischen 750 Millionen und 1,1 Milliarden Euro liegen. Das wäre etwas weniger als das Ergebnis von 1,2 Milliarden Euro im Corona-Jahr 2020.
Das bereinigte EBITDA soll ebenfalls etwas sinken auf 2,65 bis 3,05 Milliarden Euro. Beim bereinigten EBIT geht RWE von einer Spanne zwischen 1,15 und 1,55 Milliarden Euro aus. Die Dividende will der Konzern wegen der guten Finanzlage im laufenden Jahr allerdings erhöhen: Die Aktionäre sollen für 2021 je Aktie 0,90 Euro erhalten. Der Ausblick entspricht in etwa den Erwartungen der Analysten, nur beim bereinigten EBITDA lagen die Schätzungen ein wenig höher.
Goldman optimistisch
Goldman Sachs hat die Aktie nach den Zahlen auf der „Conviction Buy List“ mit einem Kursziel von 48 Euro belassen. Das EBITDA-Ziel für das laufende Jahr scheine – um Einmaleffekte bereinigt – seinen und den Konsensschätzungen zu entsprechen, so Analyst Alberto Gandolfi in einer ersten Reaktion. Er nannte es solide und verwies zudem auf den bekräftigten Ausblick auf 2022. Für 2020 sei die Verschuldung geringer als erwartet.
Die Auswirkungen des Winterwetters in den USA waren bereits bekannt. RWE sorgt so weder mit dem Ausblick noch mit der Dividende für größere Überraschungen. Das Fazit des AKTIONÄR lautet deshalb weiter dabeibleiben.
Mit Material von dpa-AFX