Das schlechte Wetter in den USA hat bei RWE in der vergangenen Woche zu einer Gewinnwarnung geführt. Nach den Kursverlusten im Vorfeld kam es bei der Aktie daraufhin aber zu keinem weiteren Abverkauf. Vielmehr könnte sich der jüngste Rücksetzer als Kaufgelegenheit entpuppen.
Die Gewinnwarnung wegen des Eiswetters in Texas ist für RWE natürlich negativ. Doch es handelt sich um einen Einmaleffekt und gerade im Bereich Erneuerbare Energien sind witterungsbedingte Einflüsse nicht zu vermeiden. Zahlreiche Experten sahen in dem jüngsten Rücksetzer, der die Aktie bis 31,52 Euro gedrückt hatte, deshalb auch eine Kaufchance.
Angesichts der Entwicklung, die RWE derzeit nimmt, erscheint das aktuelle Niveau tatsächlich äußerst attraktiv. Der Konzern ist durch den Innogy-Deal europaweit zur Nummer 3 bei Erneuerbaren Energien und sogar zur Nummer 2 weltweit bei Offshore-Wind aufgestiegen. Betrachtet man die Entwicklung von Green-Tech-Pure-Playern an der Börse, erscheint eine deutlich höhere Bewertung mehr als gerechtfertigt. Zumal RWE für das Abschalten der Kohlekraftwerke auch milliardenschwere Entschädigungen von der Bundesregierung bekommt.
DER AKTIONÄR sieht die RWE-Aktie auf dem aktuellen Niveau als attraktiv bewertet an. Das Chartbild hat sich zuletzt zwar eingetrübt. Solange sich der DAX-Titel über der 30-Euro-Marke hält, besteht kein Grund zur Sorge. Anleger bleiben deshalb weiter an Bord.