Mit der Aktie von Royal Dutch Shell ging es in der Vorwoche deutlich bergauf. Grund dafür war natürlich auch hier die Hoffnung auf einen Impfstoff. Doch nun richten sich die Blicke der Aktionäre erst einmal nach Wien. Denn dort treffen sich die Vertreter der OPEC-Länder. Und es stehen wichtige Entscheidungen bevor.
Demnach soll ab morgen darüber diskutiert werden, wie die Förderpolitik der OPEC in den kommenden Wochen und Monaten verändert werden soll. Denn innerhalb der Organisation wächst der Widerstand gegen die aktuell geltenden Förderkürzungen. So produzierten die Staaten im Oktober nur 24,4 Millionen Barrel pro Tag. Zum Vergleich: 2020 waren es durchschnittlich 29,4 Millionen Barrel. Der geringere Ausstoß gepaart mit immer noch deutlich niedrigeren Ölpreisen sorgt in vielen finanzielle ohnehin angeschlagenen Ländern für Unmut.
Gut möglich erscheint daher vielen Experten, dass mehrere Länder auf eine höhere Förderung drängen werden. Dies wiederum dürfte aber die Ölpreise deutlich belasten, wovor etwa allen voran Saudi-Arabien warnt.
Die ab morgen beginnenden Besprechungen der OPEC-Staaten bergen also reichlich Konfliktpotenzial. Dementsprechend könnte es beim Ölpreis wieder volatil werden. Daher gilt nach wie vor: Ein Investment in Energieaktien ist ausnahmslos für nervenstarke Anleger geeignet. Wer über den notwendigen Mut verfügt, kann bei der Shell-Aktie weiterhin zugreifen. Der Stopp sollte bei 10,10 Euro belassen werden.