Der Preisverfall bei Rohöl hat dramatische Folgen für die Fördergesellschaften. Royal Dutch Shell notieren inzwischen so niedrig, dass die Dividendenrendite auf fast schon sensationelle Werte geklettert ist. Konkurrent Total reagiert nun mit einem drastischen Sparprogramm. Und stoppt ein für Aktionäre wichtiges Programm.
Im Ölsektor steppt nach dem rasanten Preisverfall für das schwarze Gold der Bär.Der Ölriese Total reagiert Kreisen zufolge mit Sparmaßnahmen auf den Preisverfall. Der Grund: Total habe für seine Jahresplanung einen Ölpreis von 60 US-Dollar per Barrel angenommen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Aussagen Unternehmenschef Patrick Pouyanne in einem ihr vorliegenden internen Video.
9 Milliarden US-Dollar an Bargeldzuflüssen fehlen
Wenn der Rohstoff bei 35 US-Dollar pro Barrel bleibt, würden Total 9 Milliarden US-Dollar an Bargeldzuflüssen fehlen, habe Pouyanne gesagt. Darum wolle der Konzern seine ursprünglich geplanten Investitionen von 18 Milliarden US-Dollar im laufenden Jahr um 3,3 Milliarden US-Dollar kürzen. Das betreffe die Geschäftsbereiche, die sich direkt um Öl drehen – nicht die für erneuerbare Energien und kohlearme Elektrizität. Weitere 1,5 Milliarden US-Dollar wolle Total sparen, indem er sein Aktienrückkaufprogramm pausieren lasse. Und schließlich wolle der Konzern 800 Millionen US-Dollar im laufenden Jahr im operativen Betrieb sparen, doppelt so viel wie bisher geplant.
Mit Material von dpa-AFX