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Royal Dutch Shell: Jetzt wird kräftig gestrichen – auch bei der Dividende?

Royal Dutch Shell: Jetzt wird kräftig gestrichen – auch bei der Dividende?
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DER AKTIONÄR 23.03.2020 DER AKTIONÄR

Die Ölpreise präsentieren sich nach wie vor in einer historisch schwachen Verfassung. Da nun auch verstärkt in anderen Bereichen wie dem Raffinerie- und Tankstellengeschäft die Erträge deutlich sinken, müssen die Energiekonzerne kräftig an der Kostenschraube drehen. Shell hat nun erste konkrete Schritte angekündigt.

So will das Unternehmen die negativen Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie mit einem ganzen Maßnahmenbündel abfedern. Demnach sollen die Kosten im operativen Geschäft in den kommenden 12 Monaten im Vergleich zu 2019 um 3 bis 4 Milliarden US-Dollar sinken, zudem sollen die Barinvestitionen 2020 auf 20 Milliarden Dollar (rund 18,7 Milliarden Euro) oder weniger reduziert werden, wie das britisch-niederländische Unternehmen am Montag mitteilte. Bislang hatte Shell für das Jahr 2020 Investitionen in Höhe von rund 25 Milliarden Dollar angepeilt. Außerdem soll das Betriebskapital verringert werden.

Aktienrückkaufprogramm wird (endlich) eingestellt

Von den geplanten Maßnahmen verspricht sich Shell, seine Finanzkraft zu stärken und abzusichern sowie für den Fall einer Erholung der Märkte gut gewappnet zu sein. Die Schritte sollen vor Steuern zwischen 8 und 9 Milliarden Dollar an freiem Barmittelzufluss (Free Cashflow) bringen. Zudem hält Shell laut Mitteilung an seinem Veräußerungsprogramm für Unternehmensteile in Höhe von mehr als 10 Milliarden Dollar für den Zeitraum 2019/2020 fest, der Zeitpunkt hänge aber von den Marktbedingungen ab. Des Weiteren setzt der Energiekonzern sein laufendes Aktienrückkaufprogramm zunächst aus, sobald die aktuelle Tranche beendet ist. Man behalte sich überdies weitere Schritte vor, sofern diese notwendig werden sollten, hieß es.

Was geschieht mit der Dividende?

Von den bisher angekündigten Maßnahmen ist die Dividende vorerst noch nicht betroffen. Ein Statement wie etwa noch 2015, als Konzernchef Ben van Beurden explizit betonte, die „iconic dividend“ (keine Senkung seit 1945) bleibe unangetastet, gab es diesmal aber nicht.

Es dürfte also weiterhin wild spekuliert werden, ob Shell die 1,88 Dollar weiterhin zahlen wird. Aus den laufenden Gewinnen wird eine Ausschüttung in dieser Höhe nicht zu stemmen sein. Morgan Stanley rechnet daher mit einer deutlichen Kürzung der Dividende.

Royal Dutch Shell (WKN: A0D94M)

Es bleibt dabei: Je länger die Ölpreise unter 30 Dollar verharren, desto unwahrscheinlicher wird es, dass der Konzern weiterhin eine Dividende von 1,88 Dollar je Anteilschein zahlt. Für viele Anleger wäre eine Kürzung natürlich eine herbe Enttäuschung (wobei selbst bei einer Halbierung die Rendite ausgehend vom aktuellen Kursniveau immerhin noch bei mehr als sieben Prozent liegen würde). Die Aktie bleibt derzeit ausnahmslos für sehr Mutige geeignet. Konservative Anleger sollten vorerst weiter an der Seitenlinie verharren.

Mit Material von dpa-AFX 

Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß §34b WpHG: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Royal Dutch Shell.

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