Seitdem der britisch-niederländische Energieriese Royal Dutch Shell Anfang August enttäuschende Zahlen vorgelegt hatte (zuvor hatte das Unternehmen mit seinen Quartalsdaten meist überzeugen können), ging es mit dem Kurs bergab. Kommt es im Zuge des gestrigen Ölpreissprungs nun zu einer nachhaltigen Gegenbewegung?
Die Chancen hierfür stehen relativ gut – zumindest solange der Ölpreis nicht kräftig korrigiert. Denn die Shell-Aktie bleibt für institutionelle Anleger – und für Privatanleger – nach wie vor eine lukrative Geldanlage. Mit einem 2020er-KGV von 10 und einem KBV von 1,3 ist der profitabelste Konzern Europas, der Jahr für Jahr Nettogewinne von rund 20 Milliarden Dollar einfährt, aktuell relativ günstig bewertet.
Hinzu kommt eine satte Dividendenrendite von mehr als sechs Prozent. Darüber hinaus besticht Shell mit der stolzen Tradition, seit 1945 nicht mehr die Ausschüttung an die Aktionäre (zuletzt waren es 1,88 Dollar je Anteilschein) gekürzt zu haben.
In den vergangenen Monaten dürfte aber das stark eingetrübte Chartbild zahlreiche potenzielle Investoren davon abgehalten haben, beim Öl- und Gasriesen einzusteigen. Nachdem die Shell-Papiere von Anfang bis Mitte August knapp zehn Prozent eingebüßt hatten, hat sich seither ein solider Boden gebildet. Ausgehend von diesem stehe die Chancen nun relativ gut, dass der Kurs bald wieder das Niveau vor Bekanntgabe der Q2-Zahlen in Angriff nimmt.
DER AKTIONÄR bleibt für die Shell-Aktie, die sich nach wie vor auch im Langfristigen Musterdepot befindet, weiter zuversichtlich gestimmt und rät zum Kauf. Der Stopp sollte bei 24,00 Euro belassen werden.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Shell.
Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß §34b WpHG: Der Autor hält Positionen an Royal Dutch Shell und BP, die von einer etwaigen aus der Publikation resultierenden Kursentwicklung profitieren.