Royal Dutch Shell gab am Donnerstag bekannt, dass mit der Ölförderung im ersten Quartal erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie wieder Geld verdient wurde. Eine Belastung stellten jedoch eine Reihe von Winterstürmen in Texas dar, die einen negativen Einmaleffekt auf das Zahlenwerk hatten. In der Zwischenzeit meldeten sich auch zwei Investmentbanken zu Wort.
UBS bestätigt die Kaufempfehlung
Die Schweizer Großbank UBS hat die Einstufung für Shell nach dem Zwischenbericht auf "Buy" mit einem Kursziel von 1.860 Pence (21,50 Euro) belassen. Sowohl im integrierten Gasgeschäft als auch in der Erschließung und Förderung (Upstream) dürften die künftigen Ergebnisse des Konzerns den Anstieg der Energiepreise widerspiegeln, schrieb Analyst Jon Rigby in einer am Donnerstag veröffentlichten Studie.
Barclays noch nicht vollständig überzeugt
Die britische Investmentbank Barclays ist hingegen nicht ganz so optimistisch gestimmt. Zwar heben die Analysten das Kursziel für Shell von 1.500 auf 1.700 Pence (19,65 Euro) an, belassen die Einstufung aber auf "Equal Weight". Das britische Unternehmen komme bei den Kosten voran, habe aber noch einiges vor sich, schrieb Analystin Lydia Rainforth. Tatsache sei, dass der notwendige Strukturwandel vom Öl- und Gaskonzern hin zum Energiekonzern herausfordernd bleibt.
Das operative Geschäft des schwarzen Riesen profitiert von höheren Notierungen bei Brent und WTI. Wenn sich die Ölpreise weiterhin stabilisieren, spricht wenig gegen eine Fortführung der Erholung bei Shell. DER AKTIONÄR bleibt für die günstig bewertete Aktie zuversichtlich gestimmt und rät zum Kauf. Der Stoppkurs sollte nach wie vor bei 13,60 Euro belassen werden.