Shell ist 2020 wegen der Corona-Pandemie und des deswegen stark eingebrochenen Ölpreises tief in die roten Zahlen gerutscht. Unter dem Strich stand im vergangenen Jahr ein Minus von knapp 22 Milliarden US-Dollar (18 Milliarden Euro). 2019 hatte Shell noch knapp 16 Milliarden Dollar verdient.
Der Umsatz brach um fast die Hälfte auf 180 Milliarden Dollar ein. Grund dafür war vor allem der Ölpreisverfall in der ersten Hälfte des Jahres. Dieser führte auch dazu, dass der Wert von Unternehmensbeteiligungen massiv gefallen ist und Shell deswegen hohe Summen abschreiben musste. Das operative Ergebnis fiel im vierten Quartal mit 393 Millionen Dollar deutlich schlechter aus als Experten erwartet hatten (655 Millionen Euro).
Für Anleger gibt es aber immerhin eine gute Nachricht - so will Shell die Quartalsdividende im ersten Quartal von zuletzt 16,65 auf 17,35 US-Cent zumindest leicht anheben. Der Konzern hatte die Ausschüttung, die für viele Investoren ein wichtiger Grund für die Anlage in das Shell-Papier waren, massiv gekürzt.
Ähnlich wie bei BP waren die Quartalszahlen von Shell eine Enttäuschung. Die Hoffnungen liegen nun auf eine deutliche Besserung des Marktumfelds im laufenden Jahr. Die robuste Entwicklung der Ölpreise gibt jedenfalls Raum für Optimismus. Anleger können beim Dividendentitel weiterhin an Bord bleiben, der Stoppkurs sollte bei 12,70 Euro belassen werden.
Mit Material von dpa-AFX