Die Ölpreise waren zuletzt kaum zu bremsen. Auch der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) ist weiter gestiegen. Wie das Opec-Sekretariat am Donnerstag in Wien mitteilte, betrug der Korbpreis am Mittwoch 80,65 US-Dollar je Barrel (159 Liter). Das waren 20 Cent mehr als am Dienstag. Die Opec berechnet den Korbpreis auf Basis der wichtigsten Sorten des Kartells.
Am heutigen Donnerstag bremsen jedoch Äußerungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin sowie Lagerdaten aus den USA die Ölpreise etwas aus. Putin sprach von „Rekordmengen“ an Gaslieferungen nach Europa. Da die derzeit hohen Gaspreise laut Experten zunehmend drohen auf den ohnehin angespannten Rohölmarkt überzugreifen, dürfte eine Entspannung am Gasmarkt auch am Erdölmarkt zu spüren sein.
Belastet wurden die Ölpreise zudem durch Vorratsdaten aus den USA. Nach Angaben des Energieministeriums sind die Rohölbestände in der vergangenen Woche deutlich gestiegen. Größere Lagerbestände wirken der aktuellen Knappheit an Erdöl entgegen und dämpfen das hohe Preisniveau.
Die Aktie des europäischen Ölriesen Royal Dutch Shell präsentiert sich aber weiterhin stark. Sie kann am heutigen Donnerstag erneut leicht zulegen. Dabei profitiert das Papier auch von einigen positiven Analystenkommentaren.
Die Schweizer Großbank UBS hat die Einstufung für Shell nach einem Zwischenbericht auf "Buy" mit einem Kursziel von 1.860 Pence belassen. Der Analyst Jon Rigby attestierte dem Energiekonzern in einer am Donnerstag vorliegenden Studie eine solide Öl- und Gasförderung.
Die kanadische Bank RBC hat die Einstufung für die B-Aktien von Royal Dutch Shell auf "Outperform" mit einem Kursziel von 2.200 Pence belassen. Der jüngste Zwischenbericht des Ölkonzerns sei ermutigend, schrieb Analyst Biraj Borkhataria in einer am Donnerstag vorliegenden Studie. Dies liege vor allem an den Aussagen zum Geschäft mit Flüssiggas.
Und auch die Investmentbank Jefferies hat die Einstufung für Royal Dutch Shell auf "Buy". Der Zwischenbericht des Ölkonzerns zum dritten Quartal sei vorteilhaft ausgefallen, schrieb Analyst Giacomo Romeo in einer am Donnerstag vorliegenden Studie. Der Fokus liege dabei besonders auf dem erzielten Cash Flow.
Auch DER AKTIONÄR ist für die Aktie von Royal Dutch Shell nach wie vor zuversichtlich gestimmt. Anleger bleiben an Bord und lassen die Gewinne laufen. Der Stoppkurs sollte zur Absicherung bei 14,70 Euro platziert werden.
(Mit Material von dpa-AFX)