Der Börsen-Highflyer Rivian steht unter schwerem Beschuss. Nachdem am vergangenen Freitag bereits Gerüchte über falsche Angaben zu Batterieleistung und Reichweiten bei Rivian-Fahrzeugen die Runde machten, hat der E-Autobauer zum Wochenauftakt die nächste Klatsche kassiert. Der US-Autobauer Ford spielt dabei eine wichtige Rolle.
In einem Interview mit der Fachzeitschrift Automotive News hat Ford-Ceo Jim Farley verkündet, dass der US-Autobauer nicht länger plane, gemeinsam mit Rivian ein Elektrofahrzeug zu bauen. Zudem kündigte der Ford-Chef an, dass die US-Autoikone binnen zwei Jahren zum zweitgrößten Hersteller von Elektrofahrzeugen in den USA aufsteigen will. Der geplante Alleingang bedeutet dabei das Aus für zwei Fahrzeuge, die einst in Zusammenarbeit mit Rivian entwickelt werden sollten.
An der Börse werfen Anleger die Rivian-Aktie zum Wochenauftakt mit beiden Händen über Bord: Zeitweise stand ein Minus von rund 17 Prozent gegenüber dem Freitagsschlusskurs bei 128,60 Dollar zu Buche. Damit setzen die Papiere ihre rasante Fahrt fort. Während nach dem Börsengang schnelle Kursgewinne folgten, rauscht die Rivian-Aktie seit vergangenem Mittwoch beinahe ungebremst nach unten. Gegenüber dem Rekordhoch bei 179,47 Dollar haben die Papiere inzwischen rund 37 Prozent eingebüßt.
Trotz der Talfahrt zum Wochenauftakt hat sich an der Einschätzung des AKTIONÄR nichts geändert: Rivian ist weiter sehr ambitioniert bewertet, die Volatilität wird daher hoch bleiben.