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Foto: Porsche
20.08.2022 Jochen Kauper

Porsche SE: Es bleibt eine spannende Wette…

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Die Porsche Automobil Holding SE hat zuletzt mit guten News punkten können. Dennoch kommt die Aktie nicht richtig vom Fleck. Zum Ende der Woche senkte Jefferies noch dazu das Kursziel.


Die Komplexität und Struktur eines etwaigen Börsenganges von Porsche Cars berge Risiken, äußerte Jefferies Analyst Philippe Houchois in seiner letzten Studie Bedenken. Am meisten dürfte von einem solchen Schritt und der damit einhergehenden Neubewertung wohl die Porsche Holding profitieren. Aus operativer Sicht sei auch die Umstellung des Autobauers auf vollelektrische Porsche-Modelle nicht ohne Risiken. Das Kursziel senkte der Experte augrund dessen von 93 Euro auf 80 Euro.

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Porsche-Chef Oliver Blume

Zuletzt konnte Porsche ordentliche Zahlen für das erste Halbjahr vorlegen. Dank der anziehenden Gewinne bei VW legte der Gewinn nach Steuern auf 3,24 Milliarden Euro zu.

Maßgebliches Geschäft der Porsche Holding, in der die VW-Eigentümerfamilien Porsche und Piëch ihre Anteile am Wolfsburger Autoriesen Volkswagen gebündelt haben, ist das Abschneiden von VW. An VW hält die Porsche SE 53,3 Prozent der Stimmrechte. VW hatte für die ersten sechs Monate einen Anstieg des auf die Aktionäre entfallenden Gewinns um 27 Prozent auf 10,30 Milliarden Euro berichtet.

Unter dem Strich stand bei der Porsche SE im ersten Halbjahr ein Gewinn nach Steuern von 3,24 Milliarden Euro. Das sind 31 Prozent mehr als im Vorjahrszeitraum.

Im Gesamtjahr geht das Unternehmen weiter von einem Nachsteuerergebnis von 4,1 bis 6,1 Milliarden Euro aus.


Hochinteressant jedenfalls wird das IPO des Sportwagenbauers Porsche, das für das vierte Quartal geplant ist. Grund für den Börsegang: Die Familien wollen über einen geplanten Börsengang der Porsche AG, die bisher voll unter dem Wolfsburger Konzerndach steht, wieder direkten Einfluss auf den Sportwagenbauer bekommen. 25 Prozent plus eine Aktie der Stammpapiere sollen bei dem Geschäft an die Porsche SE gehen. Bis zu 25 Prozent der auszugebenden Vorzugsaktien sollen zusätzlich am Markt platziert werden.

Am Markt gehen Schätzungen für den Sportwagenbauer zwischen 80 bis 90 Milliarden Euro um. Zum Vergleich: Der gesamte VW-Konzern wird an der Börse derzeit nur mit 85 Milliarden Euro bewertet. Die Porsche Holding kommt aktuell auf einen Börsenwert von 21 Milliarden Euro. Durch ein IPO von Porsche könnte man stille Reserven heben.

Porsche (WKN: PAH003)

Die Porsche SE-Aktie ist nicht nur eine spannende Wette auf eine positive Zukunft der VW-Strategie und den anstehenden Börsengang der Sportwagentochter Porsche, sondern auch auf einen Ausbau des Beteiligungsportfolios. Neben der Hauptbeteiligung VW hat die Porsche Holding in den letzten Jahren kleinere Investments in Isar Aerospace, Inrix und den mittlerweile börsennotierten 3D-Druck-Spezialisten Markforged und AEVA Technologies (LIDAR-Hersteller) getätigt. Aus technischer Sicht verläuft die nächste Unterstützungszone zwischen 68,75 Euro und 66,50 Euro, Auf diesem Niveau können Anleger eine erste Position riskieren.



(Mit Material von dpa-AFX).


Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Porsche SE.

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