Einmal mehr hat der US-amerikanische Wasserstoff-Spezialist die Anleger mit seinem Quartalsbericht enttäuscht. Allen voran der Umsatz im dritten Jahresviertel blieb deutlich hinter den Erwartungen zurück, was auch auf die aktualisierte Umsatzprognose negativ abgestrahlt hat. Die große Hoffnung ruht indes weiter auf einem milliardenschweren Kredit.
Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg bekräftigte Plug-Power-Chef Andy Marsh im Call zu den Zahlen, dass der Abschluss einer 1,7 Milliarden Dollar schweren Kreditgarantie mit dem US-Energieministerium noch vor dem Amtsantritt von Donald Trump erfolgen soll. "Wir haben einen klaren Weg, um diese Vereinbarung vor dem Wechsel der Administration abzuschließen“, so der Firmenlenker in einer Telefonkonferenz.
Marsh glaube laut Bloomberg, dass die neue Regierung die US-Unterstützung für Wasserstoff fortsetzen werde. "Sehen Sie, Öl und Gas mögen Wasserstoff, und das war manchmal ein Nachteil für Plug und manchmal ein Vorteil für Plug“, argumentierte Marsh im Call.
Klar ist: Plug Power ist und bleibt auf politische Unterstützung angewiesen, auch über die Grenzen der Vereinigten Staaten hinaus. Ohnehin dürfte es schwierig werden, dass Plug Power das derzeitige Geschäftsmodell kurz- bis mittelfristig auf nachhaltig profitable Beine stellen kann. Im dritten Quartal wies die Gesellschaft erneut einen großen Nettoverlust aus.
Plug Power hat am Markt viel Vertrauen verspielt. Immer wieder wurden vollmundige Versprechen nicht eingehalten und Prognosen verfehlt. Dass Donald Trump die US-Präsidentschaftswahl zudem für sich entschieden hat, ist ein weiterer Nachteil für die Wasserstoff-Branche. Dem Gros der Marktteilnehmer fehlt derzeit der Glaube. Das drückt auch der Kursverfall der zurückliegenden Quartale aus – Anleger lassen weiterhin die Finger von der spekulativen Aktie.