Die Ölpreise haben in der zurückliegenden Woche deutlich zugelegt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni kostete am Freitagmorgen 91,08 Dollar und damit 43 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Mai stieg zuletzt um 24 Cent auf 86,83 Dollar.
Bereits am Donnerstagabend waren die Ölpreise deutlich gestiegen. Rohöl der Sorte Brent aus der Nordsee hatte sich zeitweise um etwa zwei Dollar je Barrel verteuert, und der Preis stieg erstmals seit vergangenen Oktober wieder über die Marke von 90 Dollar. Treiber war die Sorge vor einer weiteren Eskalation der Lage im Nahen Osten.
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu drohte für den Fall eines Angriffs des Irans auf sein Land mit Konsequenzen. Zuvor hatte der Iran nach einem mutmaßlich israelischen Luftangriff auf ein Gebäude der iranischen Botschaft in Syriens Hauptstadt Damaskus mit mehreren Toten Vergeltung angekündigt.
Seit Anfang März sind die Ölpreise kräftig gestiegen. In dieser Zeit hat sich Brent-Öl um etwa neun Prozent verteuert. Neben der angespannten geopolitischen Lage in der ölreichen Region des Nahen Ostens ist auch die Preispolitik des Ölverbunds Opec+, in dem neben Mitgliedsstaaten des Kartells auch andere Förderländer wie Russland organisiert sind, ein wichtiger Preistreiber. Die Opec+ hatte zuletzt in dieser Woche beschlossen, an der Förderkürzung in der ersten Jahreshälfte festzuhalten.
Enorm stark haben sich in den vergangenen Tagen auch die Aktien der großen Ölkonzerne entwickelt. Insbesondere Exxon Mobil konnte seit dem Korrekturtief im Januar zuletzt stark zulegen. Das Papier ging bei 119,72 Dollar aus dem Handel. Damit notiert das Papier weiter knapp unter dem Anfang Oktober 2023 bei 120,70 Dollar markierten Allzeithoch. Auch die europäischen Ölwerte um BP, Shell und TotalEnergies entwickelten sich zuletzt enorm stark.
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Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Exxon Mobil und TotalEnergies.