Die Ölpreise sind am Montag mit leichten Gewinnen in die neue Woche gestartet. Zwar ist die chinesische Konjunktur immer noch nicht zurück in der Spur. Doch die Regierung hat bereits verschiedene Maßnahmen ergriffen, um das Ruder herumzureißen. Auch aus technischer Sicht könnten die Preise bald wieder anziehen.
Neben den Konjunkturmaßnahmen Chinas gibt es auch News auf der Angebotsseite. Große Produzenten wie Saudi-Arabien und Russland haben ihre Förderung spürbar zurückgefahren. Sie versuchen sich damit gegen das deutlich tiefere Niveau bei den Ölpreisen im Vergleich zu vor einigen Monaten zu stellen. Allerdings gibt es am Markt Spekulationen, dass die USA Ölsanktionen gegen Venezuela und Iran lockern möchten, was das Angebot vergrößern könnte.
Aus charttechnischer Sicht ist die jüngste Kursschwäche mittelfristig sogar als bullish zu werten. Denn dabei gab es keine starken Tagesverluste, was viel weniger auf eine Trendrichtung als eine Zwischenkorrektur hindeutet. Die Chancen stehen deshalb gut, dass bei Öl der Nordseesorte Brent im Bereich der 72-Dollar-Marke ein mittelfristiger Boden eingezogen wurde und die Bullen nun die Oberhand haben.
Bestätigt wird dieses Szenario zwar erst, wenn der Kurs das Jahreshoch bei 89,05 Dollar überschreitet. Allerdings deutet das jüngste Kaufsignal in Form eines Golden Cross – dabei kreuzt der GD50 den GD200 von unten nach oben – bereits auf weitere Kursstärke hin.
Die fundamentale Lage lässt eher Raum für bullishe Überraschungen, was sich auch im Chartbild widerspiegelt. Dank dem Golden Cross dürften sich genug Käufer finden, um Brent auf ein neues Jahreshoch und wieder über die 90-Dollar-Marke zu hieven. DER AKTIONÄR rät deshalb zum Kauf von Produzenten wie Repsol und BP, die neben Kurspotenzial auch eine attraktive Dividendenrendite bieten.